Abfuellanlage.jpg

Krones mit Auftragsboom

Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller profitiert weiterhin von einer wahren Auftragsflut. Nach einem Rekord im ersten Halbjahr habe die starke Nachfrage auch im 3. Quartal angehalten, teilte das SDax -Unternehmen amit. Der Vorstand um Konzernchef Christoph Klenk hatte deshalb bereits im Oktober das Umsatzziel angehoben und die Ergebnisprognose bekräftigt - zur endgültigen Zahlenvorlage wurden diese Ziele erneut untermauert. Das dritte Quartal fiel erneut etwas stärker aus als am Markt erwartet. 

Noch besser als an der Börse läuft es für Krones im täglichen Geschäft. "Aktuell entwickeln sich die Geschäfte sehr zufriedenstellend", schrieb Firmenchef Klenk. "Die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen ist trotz der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten weiterhin sehr hoch." Nach einer Flaute in der Hochphase der Corona-Pandemie ziehen die Aufträge bei Krones schon seit längerem wieder kräftig an. In den drei Monaten von Juli bis September zog der Hersteller neue Buchungen im Wert von gut 1,49 Mrd. € an Land. Das seien noch einmal 30 % mehr als im bereits starken Vorjahresquartal gewesen, hieß es vom Unternehmen weiter. Vor allem bei Kunden aus der Getränkeindustrie ist die Nachfrage hoch. 

Wie viele andere Unternehmen kämpft aber auch Krones mit der aktuellen Materialknappheit und steigenden Kosten. Bislang steuert der Konzern recht erfolgreich dagegen. Es zeige sich insbesondere, dass die in den Vorjahren eingeleiteten Effizienzmahmen griffen, erläuterte Klenk. Zudem erhöhte das Unternehmen seine Preise. Für das vierte Quartal erwartet Klenk eine "solide Auslastung der Produktionskapazitäten". Die politischen und wirtschaftlichen Risiken seien aber weiterhin sehr hoch, warnte der Manager. 

Als Erlös verbuchte Krones im Berichtszeitraum fast 1,06 Mrd. €, das waren 14,7 % mehr als vor einem Jahr. Regional gesehen hat sich bisher in diesem Jahr Westeuropa sowie Nord- und Mittelamerika besonders dynamisch entwickelt. Aber auch im asiatisch-pazifischen Raum inklusive China florierte das Geschäft. Die vor wenigen Wochen angehobenen Umsatzziele sehen im Jahresvergleich nunmehr einen Anstieg um zehn bis zwölf Prozent vor. Das bedeutet für 2022 einen Umsatz von bis zu 4,07 Mrd. €. 

Als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollen 8 bis 9 % hängenbleiben - wobei Krones hier das obere Ende der Bandbreite anpeilt. Dies wären beim möglichen Spitzenumsatz über 366 (313) Mio. € als operativer Gewinn. Analysten halten es nach dem guten Lauf im Q3 inzwischen sogar für möglich, dass das Margenziel im Gesamtjahr übertroffen wird. Im vergangenen Jahresviertel lag der operative Gewinn mit 95 Mio. € knapp 27 % über dem Vorjahreswert, die Marge stieg auf 9 %. Unter dem Strich verdiente Krones 45,1 Mio. €, ein Jahr zuvor waren es 29,7 Mio. € gewesen.

Krones füllt langfristig Kursgewinne ab; (A–).