Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse hat sich gegen eine Mehrheitsübernahme des Autozulieferers Hella entschieden. Nach der eingehenden Prüfung von Produkten und Technologien kam das Management der Münchener zur Überzeugung, dass die erzielbaren Vorteile eines Zukaufs nicht ausreichten. Erst Ende Juni hatte das Management ein "grundsätzliches Interesse am möglichen Erwerb von rund 60 % der Aktien der Hella GmbH & Co. KGaA von Mitgliedern der Gründerfamilie" bestätigt. Eine Übernahme würde nicht hinreichend zusätzlichen Wert für die Aktionäre schaffen, sagte Konzernchef Jan Mrosik laut Mitteilung. Grundsätzlich sei das Unternehmen offen für Zukäufe, "allerdings haben sich für uns Chancen für einen möglichen Transfer von Kompetenzen speziell in den Nutzfahrzeugbereich nicht in ausreichendem Maße bestätigt", erklärte der Manager mit Blick auf Hella.
Die Übernahmefantasie bleibt bei Hella somit auch erhalten. Und auch Knorr-Bremse dürfte schnell wieder in die Spur zurückfinden; (B+).