Der seit Jahresbeginn amtierende neue Chef beim Lkw- und Zugbremsen-Herstellers Knorr-Bremse, Marc Llistosella, will in den kommenden Jahren Wachstum und Profitabilität deutlich steigern. Gleichzeitig sollen Teile des Portfolios auf den Prüfstand gestellt werden. Bis zu 1,4 Mrd. € des Konzernumsatzes könnten veräußert oder einem „straffen Sanierungsplan“ unterzogen werden, sagte der neue Konzernlenker zuletzt auf einem Kapitalmarkttag.
„Wo immer die Analyse zeigt, dass wir uns nicht als beste Eigentümer einzelner Geschäftsbereiche sehen, werden wir konsequent Trennungsschritte einleiten oder Unternehmensteile einem straffen Sanierungsplan unterziehen“, hieß es weiter.
Das lukrative Ersatzteilegeschäft soll dagegen ausgebaut werden. Das Knorr-Management will die weltweit führende Marktposition behaupten – mit einem Marktanteil von 50 % bei Schienenfahrzeug- und von 30 % bei Lkw-Bremsen.
Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr wurden noch einmal bestätigt. Sie beinhalten einen Umsatzzuwachs auf 7,3 bis 7,7 (7,2) Mrd. € sowie eine operative Ebit-Marge von 10,5 bis 12,0 (10,1) %.
Bis 2026 will der Weltmarktführer bei Zug- und Nutzfahrzeug-Bremsen dann auf ein Umsatzvolumen von 8 bis 9 Mrd. € kommen und dabei operativ eine Ebit-Marge von mehr als 14 % erwirtschaften.
Bei Knorr-Bremse (vgl. 3/21/23: Kurse 59,02/67,80, akt. 63,##; +##/–# %) wird die neue Konzernausrichtung ins Navi installiert, damit dürfte die MDAX-Aktie bald noch stärker Fahrt aufnehmen; (A–).