Der Gabelstaplerproduzent hatte im vergangenen Jahr ernste Probleme. Nach einer Gewinnwarnung im Frühjahr schrieb das MDAX-Unternehmen im 3. Quartal sogar rote Zahlen. Dem Hersteller von Gabelstaplern mit Marken wie Linde und Still machten holprige Lieferketten und hohe Energiekosten zu schaffen. Doch im aktuellen Geschäftsjahr scheint sich das Blatt wieder zu wenden.
Auch wenn die Auftragslage im Lieferkettensegment (Supply Chain Solutions) immer noch deutlich hinter den Markterwartungen zurückbleibt, können eine verbesserte Lage der Lieferketten im Geschäft mit Gabelstaplern und Flurförderzeugen (Industrial Trucks & Services) dies offenbar mehr als ausgleichen. Zudem profitiert das Unternehmen von Vorzieheffekten.
In den ersten 3 Monaten stieg der Umsatz auf 2,78 (2,73) Mio. €. Der Stapler-Bereich (ITS) hat u.a. dank wieder besser funktionierender Lieferketten das Ebit im 1. Quartal nach ersten Berechnungen auf 177,0 (114,2) Mio. € ausgebaut. Entsprechend sei auch der operative Ertrag des Konzerns mit 156 (170,3) Mio. € besser als erwartet ausgefallen.
Im Gesamtjahr erwartet Kion nun Erlöse von mindestens 11,2 (11,1) Mrd. €, bisher war der Konzern von mindestens 11 Mrd. € ausgegangen. Das bereinigte Ebit solle bei mindestens 615 (zuvor mindestens 550) Mio. € landen.
Kion wird über kurz oder lang wieder höhere Gewinne stapeln. Mit einem KBV von 0,8 und einem akt. Börsenwert von 4 Mrd. € bietet sich derzeit ein gutes Einstiegsmoment; (A–).