New York – Im Grunde läuft es für den US-Kreditkartenanbieter Visa derzeit rund. Im 3. Quartal (per Ende Juni) erzielte das Unternehmen noch einen um 10 % auf 8,9 Mrd. $ verbesserten Umsatz. Auch nach Steuern ging es mit 4,9 Mrd. $ um 17 % nach oben. Nun muss sich Visa allerdings mit einer Kartellklage in den USA befassen.
Das US-Justizministerium hat den Konzern wegen des Vorwurfs verklagt, unrechtmäßig ein Monopol bei den Bankkarten inne zu haben. In der Kartellklage heißt es, die Praktiken das Unternehmen hätten zu zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe für die US-Verbraucher geführt und zugleich die Innovation beim Bezahlsystem mit den Debitkarten gebremst.
Der Klage sind dreijährige Untersuchungen der Geschäftspraktiken durch die Behörde vorausgegangen. „Während Visa der erste Name ist, den viele Debitkartennutzer sehen, wenn sie ihre Karte herausnehmen, um einen Einkauf zu tätigen, sehen sie nicht die Rolle, die Visa hinter den Kulissen spielt“, so Justizminister Merrick Garland. Visa-Managerin Julie Rottenberg bezeichnete die Klage der US-Regierung als „unbegründet“. Den Vorwurf der Monopolstellung wies sie in einer Stellungnahme zurück.