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K+S mit Rekordjahr

 

Im vergangenen Jahr waren Düngemittel durch den Krieg in der Ukraine knapper und teurer geworden. Dazu trugen auch die Sanktionen gegen die Wettbewerber Belaruskali und Uralkali aus Belarus beziehungsweise Russland bei, die zusammen für über 30 % der Weltproduktion von Kali stehen. Für K+S, die 10 % des weltweiten Kalis herstellen, mündete diese Entwicklung in einem Rekordjahr. Der Umsatz legte um 77 % auf 5,68 Mrd. € zu. Das Ebitda verbesserte sich auf 2,42 (1,10) Mrd. € und erreichte damit die im November noch angehobene Prognose. Die Aktionäre können sich auf eine deutlichere Erhöhung der Ausschüttung von 1,00
(0,20) € je Aktie freuen (HV: 10.05.).

Für 2023 geht der Düngemittel- und Salzhersteller zwar von einer steigenden Nachfrage, aber auch von niedrigeren Preisen als in 2022 aus. Außerdem wird mit einem weiteren Anstieg der Kosten insbesondere für Energie, Logistik und Material sowie auch höheren Lohnkosten gerechnet. Bei einem nicht näher bestimmten Erlöse-Rückgang avisiert das Management ein Ebitda von 1,3 bis 1,5 Mrd. €. Dies bedeutet zwar einen deutlichen Rücksetzer im Vergleich zum Vorjahr, aber es könnte immer noch das zweithöchste Ergebnis der Firmengeschichte aus dem Jahr 2008 (1,5 Mrd. €) erreichen.

Seine eigenen Kapazitäten will das MDAX-Unternehmen vor allem über sein Kaliwerk Bethune in Kanada ausbauen. Inzwischen liegt dort die Produktionskapazität bei 2 Mio. Tonnen. In 10 bis 15 Jahren soll dann die volle Kapazität von 4 Mio. Tonnen erreicht werden.

In der Branche machen wieder einmal Übernahmespekulationen die Runde (s.S.27). Die K+S-Aktie (vgl. u.a. 1/32/21: Kurse 8,67/12,82, akt. 19,##; +##/## %) lässt auf jeden Fall weiter sprießen; (B+).