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Immobilienkrise in China spitzt sich zu

Im Zuge der anhaltenden und sich zuspitzenden Immobilien-Krise in China ist der Handel mit Aktien der hoch verschuldeten Evergrande-Gruppe an der Hongkonger Börse gestoppt worden. Neben den Papieren der Evergrande Group konnten auch keine Anteilscheine der Evergrande Property Services Gruppe und der Evergrande-Gruppe für Elektro-Fahrzeuge gehandelt werden. Ein Grund wurde zwar offiziell nicht genannt. Die Aussetzung des Handels folgte jedoch auf jüngste Medienberichte über Ermittlungen gegen Angestellte des Unternehmens.

Chinas Immobilien-Branche durchlebt derzeit eine schwere Krise. Evergrande ist ein Gigant in dem Sektor, aber mit umgerechnet geschätzt 311 Mrd. € an Verbindlichkeiten das am höchsten verschuldete Unternehmen. Schon vor rund 2 Jahren weckten Sorgen über eine Pleite des Unternehmens Erinnerungen an die weltweite Finanzkrise 2008, die von der Zahlungsunfähigkeit der US-Investmentbank Lehman Brothers eingeläutet wurde (vgl. ES 41/21). Im vergangenen Jahr wurde die Aktie der Evergrande Group über Monate vom Handel ausgesetzt. Neben Evergrande geriet zuletzt auch der Immobilienentwickler Country Garden, der Tausende Bauprojekte in China betrieb, als weiterer Riese in dem Markt wegen Problemen in die Schlagzeilen. Die Immobilienbranche ist ein wichtiger Treiber für das Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik. Mehr als ein Viertel trug der Sektor bislang jährlich zum Wirtschaftswachstum bei.

Die Immobilienkrise in China hat bereits Auswirkungen auf den weltweiten Handel genommen. Entsprechend hält man den weiteren Verlauf ganz genau im Auge!