Nachdem das Geschäftsjahr 2021 bereits erfolgreich für das Modeunternehmen verlaufen war (vgl. ES 3/21), will Hugo Boss wieder deutlich wachsen. So plant das Management bis 2025 mindestens mit einer Verdopplung des Umsatzes, dabei will man in allen Bereichen und Regionen stark wachsen. In einem Interview widersprach Konzernchef Daniel Grieder den Marktspekulationen, dass er Hugo Boss für einen Verkauf saniere. „Wir wollen nicht verkaufen, wir wollen kaufen.“ Das Management plant eine Plattform nach dem Vorbild des französischen Luxuskonzerns LVMH.
Die Marke Boss habe zuletzt sehr an Relevanz verloren, aber sie habe Potential und müsse erneuert werden, so Grieder. Er rechnete mit der Strategie seiner Vorgänger ab. "Boss wollte plötzlich in neue Sphären, in den absoluten Luxusmarkt." Immer mehr Geschäfte seien eröffnet worden, der Großhandel sei vernachlässigt, die Marken Boss Orange und Boss Green eingestellt worden. "für den Kapitalmarkt und den Aktienkurs war das kurzfristig vielleicht gut, für die Marke war es aber nicht gut", bilanzierte er. Der Konkurrenz sei das Feld mehr oder weniger kampflos überlassen worden. Das solle jetzt geändert werden.
Auch der Hugo Boss-Notierung wird noch deutlich mehr zugetraut; (A–).