Die makroökonomischen Herausforderungen gehen auch an dem Premium-Modekonzern nicht spurlos vorüber. Zwar stieg der Erlös um 3 % auf das Rekordniveau von 4,3 Mrd. €. Wegen gestiegener Vertriebs-, Marketing- und Verwaltungskosten sank jedoch das Ebit um 12 % auf 360,8 Mio. €. Angetrieben von Verbesserungen beim kurzfristigen operativen Nettovermögen und Effizienzsteigerungen bei den Investitionen erhöhte sich der Free Cashflow deutlich von 96 auf 497 Mio. €. Das Konzernergebnis sank auf 223,6 (269,8) Mio. €. Trotz des Gewinnrückgangs sollen die Aktionäre eine Dividende von 1,40 (1,35) € je Aktie erhalten (HV: 15.5.).
Für 2025 hofft der Vorstand wieder mehr operativen Gewinn einfahren zu können, wollte aber weiteres Umsatzwachstum nicht versprechen. Das Unternehmen hatte sich zuletzt bereits ein Sparprogramm auferlegt, um den Gewinnrückgang abzumildern. Das Management berichtete bisher von einem schwachen Jahresstart in allen Regionen, vor allem aber in den USA und in China. Gleichzeitig wurde auf das Auftragspolster verwiesen, das die Geschäfte stabilisiert. Der Marktanteil von Hugo Boss dürfte daher 2025 im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Die Hugo Boss-Aktie ist derzeit eher ein Ladenhüter, dabei kann das Unternehmen in diesen konjunkturell schwierigen Zeiten überzeugen; (B+).