E-Ladestation.jpg
@GettyImages

Hohe Nachfrage bei Heidelberger Druck

Der Maschinenbauer profitierte im 3. Quartal 2022/23 von einer großen Nachfrage aus Nordamerika und Europa. Dank Preiserhöhungen konnte der Umsatz um 5 % auf 609 Mio. € hochgeschraubt werden. Während sich das Geschäft mit Druckmaschinen für die Verpackungsindustrie deutlich besser entwickelte und auch der Erlös im Bereich Print Solutions stieg, lagen die Erlöse im Geschäftsbereich Technology Solutions deutlich unter dem Vorjahreswert. Hier habe sich unter anderem die Kaufzurückhaltung bei Wallboxen wegen der langen Lieferzeiten für Elektrofahrzeuge und das Auslaufen der Förderprogramme in Deutschland bemerkbar gemacht.

Höhere Kosten u.a. durch mehr Aufwand im Personalbereich (u.a. Inflationsausgleichsprämie) sorgten konzernweit für einen Rückgang des Ebitda um 28 % auf 41 Mio. €. Zudem hatte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr vom Verkauf von Liegenschaften in Großbritannien profitiert. Bereinigt um Sondereffekte stieg die Kennziffer von 31 auf 49 Mio. €. Unterm Strich gab der Gewinn auf 10 (27) Mio. € nach. Der Auftragsbestand liegt bei fast 1 Mrd. €.

Mit Blick nach vorne würden die nächsten Monate weiterhin im Zeichen zu erwartender Kostensteigerungen bei Material, Energie und Personal stehen, teilte Vorstandschef Ludwin Monz mit. Dem werde das Unternehmen weiter mit Preissteigerungen entgegenwirken und seine Kostendisziplin beibehalten. Er sei zuversichtlich, dass der Konzern seine Jahresziele erreichen wird. Diese beinhalten Erlöse von 2,18 (2,3) Mrd. €. Die Ebitda-Marge soll mindestens 8 % betragen und damit über dem Vorjahreswert von 7,3 % liegen. Nach Steuern will Heidelberg mindestens leicht zulegen im Vergleich zu den 33 Mio. € Gewinn aus dem Vorjahr.

Die vollen Orderbücher und das diversifizierte Geschäftsmodell sprechen für Heidelberger Druck, auch wenn der Bereich E-Mobilität derzeit etwas schwächelt. An den grundsätzlichen Wachstumschancen in dem Bereich ändert dies nichts; (A–).