Dank florierender Geschäfte mit Klebstoffen und Waschmitteln hat der Konsumgüterkonzern seinen Umsatz in der 1. Jahreshälfte deutlich gesteigert. So schraubte der Hersteller von Pritt, Loctite und Persil seine Erlöse um 9,9 % auf 10,9
Mrd. € hoch. Vor allem die Geschäfte mit Klebstoffen und Waschmitteln legten zu, die kriselnde Kosmetiksparte konnte hingegen nur minimal wachsen. Hohe Kosten drückten sodann auf das Konzern-Ebit, das auf 1,16 (1,4) Mrd. € nachgab. Auf Jahressicht rechnet das Management inzwischen mit einem Umsatzplus von 4,5 bis 6,5 (zuvor 3,5 bis 5,5) %. Die Gewinnprognose wurde bekräftigt. So wird unverändert eine Ebit-Marge in der Spanne von 9,0 bis 11,0 (Vj. 13,4) % anvisiert.
Derweil baut Konzernchef Knobel das Konsumentengeschäft um. Er will das kriselnde Kosmetikgeschäft („Dial“, „Syoss“) mit dem besser laufenden Wasch- und Reinigungsmittelbereich und seinen bekannten Marken wie Persil oder Pril zusammenlegen. Bis Anfang 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein, bekräftigte Knobel zuletzt. Dann wird Henkel auf zwei etwa gleich großen Säulen stehen, wobei das Klebstoffgeschäft das profitablere ist.
Henkel kann trotz der Kostenspirale auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr zurückblicken. Der Konzernumbau des DAX-Konzerns verspricht jetzt noch mehr Kurspotenzial; (A–).