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Hapag-Lloyd hofft auf Normalisierung

Nach den Corona-Jahren mit Rekordgewinnen für die Containerreedereien hat sich die Branche wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau eingependelt. „Der Markt hat sich wieder normalisiert“, so der Chef von Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen. Die Schiffsstaus etwa infolge geschlossener Häfen hätten sich weitgehend aufgelöst. Wegen hoher Lagerbestände habe die Nachfrage ebenfalls zuletzt nachgelassen.

Habben Jansen geht aber davon aus, dass diese spätestens im Laufe des aktuellen Quartals wieder etwas anziehen werde und dann am Ende im Jahresvergleich ein Plus zu verzeichnen sein werde. „Wir sehen seit April eine gewisse Erholung und ich erwarte eine ziemlich normale Hochsaison“, so der Manager. Die Kosten für den Containertransport seien zwar gestiegen, dennoch lägen die Frachtraten in bestimmten Fällen inzwischen klar unter den tatsächlichen Kosten.

Für den deutschen Export zunehmend schwierig wird indes der Handel mit China. So sei der Exportwert deutscher Waren nach China von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 % gefallen. Die Handelsstatistiken zeigen, dass China zunehmend Importe aus Industriestaaten durch eigene Produktion ersetzt. Wie sich dies jedoch auf den Welthandel langfristig auswirken wird, kommentierte Hapag-Lloyd indes bislang nicht.

Dass auf die Rekordfrachtraten der letzten Jahre eine Korrektur folgt, war auch für Hapag-Lloyd keine Überraschung. An der Reederei führt dennoch kein Weg vorbei. Daher lässt man die Aktie in aller Ruhe weiter „schippern“; (B+).