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Goldman Sachs bleibt unter Druck

New York – Der Gewinn des US-Geldhauses ist zum Jahresende trotz einer florierenden Handelssparte eingebrochen. Insgesamt gingen die konzernweiten Erträge im Schlussviertel um 16 % auf 10,6 Mrd. $ zurück. In den 3 Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern unterm Strich 1,3 Mrd. $ und damit 66 % weniger als vor einem Jahr. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 brach der Nettogewinn um 48 % auf 11,3 Mrd. $ ein. Die Erträge gaben um 20 % auf 47,4
Mrd. $ nach. Verluste im Privatkundengeschäft und eine höhere Risikovorsorge für Kredite, die bei einer Wirtschaftskrise platzen könnten, drückten die Bilanz. Der Konzern litt im 4. Quartal vor allem unter geringeren Einnahmen in der Vermögensverwaltung und einer Flaute im Investmentbanking, zu dem die Betreuung von Firmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählen. Ein Lichtblick war das Handelsgeschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen. Hier gab es deutliche Zuwächse, da viele Anleger angesichts von Inflations- und Rezessionsrisiken ihre Portfolios anpassten. Vorstandschef David Solomon sprach von einem „herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld“. Goldman Sachs wolle sich jetzt auf eine strategische Neuausrichtung zur Stärkung des Kerngeschäfts konzentrieren. Laut US-Medienberichten sollen im Rahmen eines Sparplans rd. 3.200 Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen hat diese Zahl bislang jedoch nicht offiziell bestätigt.

Goldman Sachs scheint sich bereits wieder gefangen zu haben. Hier gibt man langfristig keine Stücke heraus; (B+).