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Gerresheimer: „Das 2. Halbjahr wird stark“

Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Verpackungshersteller lässt sich von seinem Rekordkurs nicht abbringen. Für das 2. Quartal verbucht der Düsseldorfer Konzern einen Umsatzzuwachs um 13 % auf 445 Mio. €. Das Ebitda wurde ebenfalls weiter ausgebaut und zog um 5,1 % auf 90 Mio. € an. Auf Halbjahressicht ergibt sich somit ein Anstieg der Erlöse um 15,7 % auf 815,4 Mio. €. Das Ebitda verbesserte sich um 7,3 % auf 151,6 Mio. €. Damit weist Gerresheimer die beste Performance eines 1. Halbjahres aus.

Die Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt, sodass der Vorstand davon ausgeht, 2022 als 2. Jahr in Folge mit einer neuen Bestmarke zu beenden. Die steigenden Energiepreise kann das Unternehmen z.T. mit seinen „langfristigen, diversifizierten“ Lieferverträgen kompensieren. Zudem ist CFO Bernd Metzner zuversichtlich, dass man die höheren Preise auch an die Kunden weitergeben kann.

Dass Gerresheimer bei Engpässen der Gashahn zugedreht wird, ist nicht zu befürchten. „Unsere Produkte sind ein wichtiger Teil der kritischen Infrastruktur, sie sind ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems“, so Metzner weiter. Das Unternehmen produziert u.a. Ampullen und Fläschchen etwa für COVID-Impfstoffe. So verwundert es nicht, dass die Prognose für 2022 noch einmal bestätigt wurde (vgl. ES 25/22).

Gerresheimer überzeugt auf ganzer Linie. Die Kursrücksetzer erscheinen deutlich übertrieben, zumal die Gassituation selbst im schlimmsten Fall gut beherrschbar scheint; (A–).