Der Anlagenbauer wird nach einem unerwartet starken 3. Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Das Umsatzwachstum habe sich trotz der gestörten Lieferketten und den Folgen des Ukrainekriegs fortgesetzt, sagte Konzernchef Stefan Klebert in Düsseldorf. GEA will dieses Jahr aus eigener Kraft stärker wachsen, als bislang gedacht. Beim operativen Ergebnis und der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ist das Management guter Dinge, das obere Ende der avisierten Spanne zu erreichen.
Statt der vorher angepeilten mehr als 5 % will Gea aus eigener Kraft nun mehr als 7 % wachsen. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand wird zu konstanten Wechselkursen am oberen Ende der bislang avisierten Spanne von 630 bis 690 Mio. € erwartet. Damit dürfte die Gewinnerwartung des Managements aktuell ein wenig optimistischer sein als die durchschnittliche Schätzung der Analysten, die zuletzt bei 674 Mio. € lag.
Und auch im letzten Quartal schnitt das MDAX-Unternehmen besser ab als von den Branchenexperten erwartet. In den Monaten Juli bis September wuchs Gea organisch um gut 10 %, Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseinflüsse sind ausgeklammert. Alle Effekte einberechnet stieg der Umsatz insgesamt um 13 % auf 1,35 Mrd. €. Insbesondere die Nachfrage aus den Branchen Pharma und Chemie, der Milchwirtschaft sowie die Kundenindustrie New Food trugen zu diesem Wachstum bei, hieß es.
Vom Umsatz blieben vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sowie Restrukturierungskosten fast 199 Mio. € übrig, das waren 17 % Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dazu trug laut Gea vor allem der erhöhte Anteil des Service-Segments bei. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 107 Mio. € fast ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr.
GEA zählt zu den aussichtsreicher Hidden Champion auf dem deutschen Kurszettel; (A–).