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Finanzspritze für strauchelnde Ford-Tochter

New York – Die angeschlagene Deutschland-Tochter des US-Autobauers erhält eine milliardenschwere Finanzspritze – allerdings hat diese auch ihren Preis. Eine Kapitaleinlage von bis zu 4,4 Mrd. € soll dazu führen, dass die Schulden deutlich reduziert werden. Zuletzt beliefen sich diese von Ford Deutschland auf 5,8 Mrd. €. Neben der Finanzspritze zur Schuldentilgung stellt der Mutterkonzern mehrere Hundert Millionen Euro bereit, um das Geschäft in den nächsten vier Jahren anzukurbeln. Eine sogenannte Patronatserklärung aus dem Jahr 2006, mit welcher der US-Mutterkonzern für die Schulden der deutschen Tochter einstand, verliert damit aber seine Gültigkeit. Dadurch wird Ford Deutschland etwas auf finanzielle Selbstständigkeit getrimmt.

Um langfristig in Europa erfolgreich zu sein, müsse der Konzern auch weiter seine Strukturen vereinfachen, Kosten senken und die Effizienz steigern, so Ford-Vizechef John Lawler. „Ford bekennt sich mit der Finanzierung klar zu seinem europäischen Geschäft“, betonte er. Der Konzern hatte im vergangenen November angekündigt, dass bis Ende 2027 in Europa rund 4.000 Stellen wegfallen sollen, allein 2.900 davon in Deutschland. Ford verwies damals auf die schwierige Lage der Automobilindustrie in Europa, die durch schwache Nachfrage, hohe Kosten im Zuge der Umstellung auf die E-Mobilität aufkam.

Bei Ford bleibt man an der Seitlinie geparkt; (B).