Neues Jahr, neue Führung – so scheint es zumindest beim Pharma-Wirkstoffforscher. Der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler tritt nach fast 15 Jahren aus persönlichen Gründen vor Ablauf seines Vertrags zurück, heißt es vom Unternehmen. Vorläufig wird Aufsichtsratsmitglied Mario Polywka die Leitung übernehmen.
Unterdessen bestätigte das Unternehmen seine Geschäftsprognose für das abgelaufene Jahr. So soll der Umsatz etwa 750,0 bis 790,0 (2022: 751,4) Mio. € erreichen. Für den um Sonderposten bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hat das Management weiterhin 60 bis 80 Mio. € im Visier.
Die Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) trägt außerdem weitere Früchte. Evotec erhält 25 Mio. $, um die weitere Forschung voranzutreiben. Das MDAX-Unternehmen und BMS arbeiten bereits seit mehreren Jahren zur Wirkstoffsuche im Bereich von Nervenerkrankungen zusammen. Dabei winken Evotec mit der Zeit immer wieder leistungsbasierte Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Lizenzgebühren bis zum niedrigen zweistelligen Prozentsatz auf Produktverkäufe.
Das frühzeitige Ausscheiden von Lanthaler kam bei den Anlegern erwartungsgemäß nicht gut an. Die Aktie konnte sich jedoch nach der Meldung über weitere Meilensteinzahlungen wieder etwas erholen. Die Langfristaussichten stimmen bei Evotec; (A–).