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Evotec senkt Prognose

Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler hat nach einer enttäuschenden Umsatzentwicklung und hohen Kosten vor einem überraschend starken Gewinneinbruch gewarnt. "Wir stehen vor Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen", teilte Konzernchef Christian Wojczewski mit. An der Börse wurde die Nachricht mit Schrecken aufgenommen und der Kurs brach zwischenzeitig ein.

Der MDAX-Konzern rechnet beim Umsatz 2024 nur noch mit 790 bis 820 Mio. € steigen. Das entspricht zwar immernoch einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahreswert von gut 781 Mio. €, aber nur noch einem Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte der Vorstand ein niedriges zweistelliges Wachstum anvisiert. Das Sondereffekte bereinigte Ebitda soll dagegen deutlich kleiner ausfallen als ein Jahr zuvor. Statt eines mittleren zweistelligen Wachstums geht Evotec jetzt von einem mittleren zweistelligen Rückgang aus. Mit 15 bis 35 Mio. € dürfte es deutlich unter dem Vorjahreswert von gut 66 Mio. € liegen. Als Grund nannte das Unternehmen, dass das Forschungssegment in einem "herausfordernden Umfeld" weniger Umsatz gemacht habe. Der Erlösrückgang liege im hohen einstelligen Prozentbereich. Zugleich drückten die Kosten für den Kapazitätsaufbau bei der Biologika-Tochter Just-Evotec Biologics auf den operativen Gewinn.

Zugleich fährt Evotec seine Forschungsausgaben stärker zurück als gedacht. Diese sollen im laufenden Jahr nur noch 50 bis 60 Mio. € liegen. Bislang war von einer mittleren einstelligen bis niedrig zweistelligen Reduzierung die Rede, nachdem Evotec im vergangenen Jahr knapp 65 Mio. € aufgewendet hatte.

Die vollständigen Zahlen sollen am 14. August vorgelegt werden.

Die Prognosesenkung wurde mit einen deutlichen Kurseinbruch bestraft. Hier sollte man zunächst abwarten; (B+).