Die starke Nachfrage aus der Bau-, Pharma- und Autoindustrie sorgte bei dem Spezialchemie-Konzern in 2021 für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf. Zudem war der Bedarf beim Tierfuttereiweiß nach wie vor hoch. Auch das Geschäft mit der Kosmetik- und Pharmaindustrie lief gut. So produzierte Evonik Lipide, die für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen benötigt werden. Insgesamt macht der Umsatz einen Satz um 23 % auf 14,96 Mrd. €. Das bereinigte Ebit verdoppelte sich auf 1,34 Mrd. €. Unterm Strich verbesserte sich der Gewinn sogar um 60 % auf 746 Mio. €. Die Dividende soll zum ersten Mal seit Jahren leicht auf 1,17 (1,15) € steigen.
Für 2022 traut sich Evonik trotz der hohen Rohstoffkosten im laufenden Jahr ein weiteres Gewinnwachstum zu. Die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten will man durch höhere Preise kompensieren. Wie sich der Ukraine-Konflikt und dessen Folgen auf das Geschäft auswirken, konnte das Management zuletzt noch nicht verlässlich einschätzen.
Derzeit geht Konzernchef Christian Kullmann bei den Erlösen jedoch von 15,5 bis 16,5 Mrd. € beim bereinigten Ebitda von 2,5 bis 2,6 (2,38) Mrd. € aus.
Die Evonik-Aktie lässt man zunächst weiter laufen und nimmt auf jeden Fall die Dividende mit; (B+).