Amsterdam – Die Diversifizierung zahlt sich für Euronext aus. Der paneuropäische Börsenbetreiber hat im vergangenen Jahr die eigenen Erwartungen übertroffen, auch dank der Dynamik seiner nicht volumenabhängigen Aktivitäten und dem verbreiterten Trading-Angebot. Ziel sei, die Diversifizierung auch in diesem Jahr weiter voranzutreiben, erklärt Euronext-Chef Stéphane Boujnah. Die Mehrländerbörse hat deshalb gerade angekündigt, Fixed Income-Derivate auf große europäische Staatsanleihen zu lancieren. Im Januar hat sie zudem die Übernahme des nordischen Stromhandelsgeschäfts der Nasdaq bekannt gegeben.
Im Gesamtjahr 2024 lagen die Einnahmen mit 1,63 Mrd. € gut 10,3 % höher als im Vergleichszeitraum. Nach Steuern erzielte der Konzern einen Gewinn von 585,6 (513,6) Mio. €. Das neue Jahr hat für Euronext trotz des turbulenten Umfeldes eher positiv begonnen. Beim Handel mit Aktien, Währungen, Elektrizität und Fixed Income seien die Aktivitäten stark, so Boujnah. „Das trifft sich gut, da wir in diesem Jahr erheblich investieren wollen.“ 2025 dürfte von den Investitionen her sogar das stärkste Jahr werden, das der Börsenbetreiber je erlebt habe. Das Management hofft entsprechend auch, dass in diesem Jahr die Kapitalmarktunion weiter vorangetrieben werden kann.
Die Euronext NV hält ihren Rally-Kurs bei. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will, schöpft hier erste Gewinne ab. Der Restbestand „handelt“ weiter im Depot; (B+).