Amazon bringt seine Supermärkte ohne Kassen mit einem ersten Geschäft in London nach Europa. Der Laden unter dem Markennamen Amazon Fresh öffnet seit heute seine Pforten für Kunden. Weitere Geschäfte seien in der britischen Hauptstadt in Planung. Das Konzept gleicht den Amazon-Go-Läden in den USA. Kunden nehmen einfach Artikel aus dem Regal und verlassen das Geschäft. Kameras und andere Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitgenommen hat. Der Preis wird nach Verlassen des Ladens per App abgebucht. "Wir wissen, dass Kunden in Großbritannien bequem einkaufen möchten, und wir glauben, dass sie es zu schätzen wissen, mit den benötigten Einkäufen einfach ein- und ausgehen zu können", so der Chef von Amazon Fresh UK, Matt Birch.
In den USA hat der Online-Handelsriese inzwischen 28 Go-Läden in Seattle, Chicago, San Francisco und New York. Amazon bietet die Technologie seit vergangenem Jahr auch anderen Händlern an.
Schon seit längerem gibt es Gerüchte über einen breiten Einstieg von Amazon in den umkämpften britischen Lebensmittelmarkt, während die vom Online-Händler übernommene Bio-Kette Whole Foods mehrere Filialen in London hat. Erwartet wird, dass eine der größeren Ketten mit dem Konzern zusammenarbeitet. Bereits seit 2016 liefert Amazon Fresh in Großbritannien online bestellte Lebensmittel aus. Bisher hat das Unternehmen aber noch nicht allzu stark Fuß gefasst. Schätzungen zufolge liegt der Marktanteil derzeit bei 3 %.
Für einen Neueinstieg ist Amazon leider schon zu weit vorgesprintet. Wer Stücke im Depot sein Eigen nennen kann, gibt jedoch keinesfalls Titel aus der Hand; (B).