Während die Berichtssaison in den USA bereits in den finalen Zügen steckt, ging es zuletzt in Europa, allen voran Frankreich so richtig los mit den Ergebnissen für 2024. Hierzulande haben jedoch bereits ebenfalls erste Unternehmen vorläufige Zahlen präsentiert. So richtig geht es hierzulande jedoch erst Ende Februar los.
ad pepper steigert Ergebnis; (B+):
Dank konsequentem Kostenmanagement und einer positiven Entwicklung im Segment Webgains hat der Online-Werbevermarkter in 2024 ersten Berechnungen zufolge mehr verdient. Während sich der Umsatz mit 5,83 (5,87) Mio. € stabil hielt, fuhr das Ebitda auf 2,0 Mio. € vor. Im Vorjahr standen hier noch 24 T€ in den Büchern. Mit dem vollständigen Bericht, welcher am
30. April präsentiert wird, dürfte auch eine Prognose für 2025 folgen.
R. Stahl erreicht Ziele; (B+):
Zwar bekam der Explosionsschutzexperte in der 2. Jahreshälfte 2024 ersten Berechnungen zufolge eine nachlassende Nachfrage zu spüren, die anvisierten Ziele wurden jedoch erreicht. Demnach fuhren die Erlöse auf 344,1 (330,6) Mio. € vor und lagen damit im Rahmen der Erwartungen von 335 bis 350 Mio. €. Das Ebitda setzte derweil von 38,6 auf 34,4 Mio. € zurück. Auch der Auftragseingang blieb mit 327,6 Mio. € hinter dem erfolgreichen Vorjahr mit 342,5 Mio. € zurück. Der vollständige Bericht ist für den 10. April angekündigt, dann dürfte auch eine Einschätzung für das laufende Geschäftsjahr folgen.
Schloss Wachenheim positives Halbjahr; (A–):
Der Getränkehersteller hat im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende Juni) dank Preiserhöhungen und Veränderungen im Absatzmix mehr verdient. Während der Umsatz um 2,2 % auf 256,4 Mio. € zulegte, kletterte das Ebit auf 25,8 (22,9) Mio. €. Auch beim Jahresüberschuss standen mit 17,5 Mio. € immerhin 9,7 % mehr in den Büchern. Für das Gesamtjahr stellt das Management ein Erlöseplus von 5 % in Aussicht, nach 441,5 Mio. € im Vorjahr. Das Ebit soll sich zwischen 31 und 33 (28,2) Mio. € einfinden.
Exasol schafft erstmals Turnaround; (B):
Dem Anbieter von Softwarelösungen ist ersten Berechnungen zufolge in 2024 der Sprung in die Gewinnzone gelungen. Bei den wiederkehrenden Umsätzen (ARR) stand mit 42,3 Mio. € ein Plus von 3,7 % in der Bilanz. Das Ebitda schaffte mit 2,0 (–5,7) Mio. € den Turnaround, ebenso wie das Konzernergebnis mit 0,3 (–8,2) Mio. €. Der vollständige Bericht wird am 18. März vorgestellt. Für 2025 rechnet der Vorstand mit weiterem Wachstum und stellt ein Ebitda zwischen 3 und 4
Mio. € in Aussicht.
PNE mit Guidance für 2025; (B+):
Zwar ist erst für den 27. März der Geschäftsbericht angekündigt, der Windkraft- und Photovoltaik-Projektierer hat jedoch schon einen Ausblick auf das laufende Gesamtjahr gegeben. Ersten Berechnungen zufolge übertraf das Ebitda in 2024 mit voraussichtlich 60 bis 70 (39,9) Mio. € deutlich das Vorjahresergebnis. Ursprünglich wurden 40 bis 50 Mio. € anvisiert. 2025 soll sich das Ebitda derweil in der Bandbreite von 70 bis 110 Mio. € einfinden. Das Wachstum soll vor allem durch einen erhöhten Umfang von Projektverkäufen erreicht werden.
Hochtief schüttet mehr aus; (B+):
Höhere Investitionen im Infrastruktursektor haben dem Baukonzern in 2024 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg beschert. Während der Umsatz um 20 % auf 33,3 Mrd. € zulegte, verbuchte der operative Konzerngewinn mit 625 Mio. € einen Anstieg von 13 %. Unterm Strich schwoll der Gewinn auf 775,6 (502,1) Mio. € an. Von der positiven Entwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren und der HV am 29. April soll eine Dividende von 5,23 (4,40) € je Aktie vorgeschlagen werden. Für das angelaufene Geschäftsjahr bleibt das Management zuversichtlich und stellt einen operativen Gewinn von 680 bis 730 Mio. € in Aussicht.
Cliq Digital fährt Verlust ein; (B–):
Nachdem in der Vorwoche die Ziele für 2025 zusammengestrichen wurden hat der Streamingdienstleister nun die finalen Ergebnisse für 2024 vorgestellt. Neben einem Umsatzrückgang auf 243 (326) Mio. € musste das Unternehmen einen Ebitda-Einbruch auf 21 (50) Mio. € hinnehmen. Zudem rutschte Cliq Digital unterm Strich mit –28 (32) Mio. € sogar in die roten Zahlen. Den Aktionären soll auf der HV am 11. April dennoch eine Dividende von 0,04 € je Aktie vorgeschlagen werden, nachdem im vergangenen Jahr auf eine Ausschüttung verzichtet wurde.
Intershop sieht weiter rot; (B–):
Nach bisher untestierten Zahlen hat der E-Commerce-Dienstleister dank einer guten Entwicklung im Cloud-Segment in 2024 die Erlöse leicht auf 38,8 (38,0) Mio. € gesteigert. Das Ebit erreichte mit 0,1 (–2,5) Mio. € die Gewinnzone, wohingegen nach Steuern weiterhin mit –0,4 (–3,1) Mio. € rote Zahlen geschrieben wurden. Der vollständige Bericht ist für Mitte März angekündigt, einen konkreten Termin gibt es jedoch noch nicht. Für 2025 rechnet der Vorstand aufgrund der „Partner-First-Strategie“ mit rückläufigen Serviceerlösen, wodurch der Konzernumsatz in 2025 um 5 bis 10 % sinken dürfte. Beim Ebit wird derweil mit einem leicht positiven Ergebnis gerechnet.
SGL Carbon mit rückläufigen Ergebnissen; (B+):
Für den verlustbringenden Bereich Carbon Fibers hat der Kohlefaserspezialist nun einen konkreten Zukunftsplan. Demnach sollen die Geschäftstätigkeiten dort reduziert und auf den profitablen Kern konzentriert werden. Hierfür dürften Sonderkosten in Höhe von etwa 50 Mio. € anfallen. In 2024 drückte die schwache Entwicklung des Geschäftsbereichs den Konzernumsatz ersten Berechnungen zufolge auf 1,03 (1,09) Mrd. €. Das bereinigte Ebitda verlor dabei auf 163,0 (168,4) Mio. € (Bericht: 20. März).
Indus Holding liefert vorl. Zahlen; (B+):
Die Beteiligungsholding hat nach bisher vorläufigen Berechnungen in 2024 das angespannte Marktumfeld zu spüren bekommen. Demnach setzte der Umsatz um 4,4 % auf 1,7 Mrd. € zurück. Das Ebit verlor deutlich auf 126,7 (149,6) Mio. €. Für den 24. März sind neben den finalen Ergebnissen auch eine Guidance für 2025 und eine Wachstumsstrategie 2030 angekündigt.
Datron mit Dividendenvorschlag; (B+):
Der Fräsmaschinenhersteller stellt seinen testierten Geschäftsbericht zwar erst Anfang Mai vor, erste Ergebnisse wurden jedoch bereits bekannt gegeben. Demnach fielen die Erlöse mit 60,57 (63,82) Mio. € schwächer aus. Auch das Ebit setzte auf 3,45 (6,03) Mio. € zurück. Im Zuge der schwächeren Entwicklung des abgelaufenen Jahres will der Vorstand auch die Ausschüttung an die Aktionäre auf 0,12 (0,20) € je Aktie zurückfahren (HV: 27. Juni). Bereits Ende November hatte der Konzern seinen Ausblick auf 2025 veröffentlicht, welcher auch weiterhin Bestand hat.