Der Anbieter von Investor Relations- und Corporate Compliance-Lösungen weitet derzeit sein Geschäftsmodell vielversprechend aus. Nach der Übernahme der Business Keeper GmbH ist EQS zum führenden Cloud-Anbieter für Whistleblowing-Lösungen in Europa aufgestiegen. Bis Ende Oktober wurden in diesem Jahr bereits 428 neue Kunden für Whistleblowing-Lösungen gewonnen, während diese Zahl im Vorjahr noch bei lediglich 55 gelegen hatte.
Die neue EU-Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern für Unternehmen und Organisationen mit 250 und mehr Mitarbeitenden muss bis zum 17. Dezember 2021 von allen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden. Allerdings ist dies bislang erst in Dänemark, Schweden und jüngst in Österreich erfolgt. Der Vorstand hofft, dass weitere Länder in der 1. Jahreshälfte 2022 folgen werden. Dabei ist man sehr optimistisch, dass die Ampel-Koalition zum Ende des 1. Quartals 2022 ein entsprechendes Gesetz in Deutschland verabschieden wird. Daraus resultierend dürfte sich dann ein deutliches weiteres Kundenwachstum im Bereich der Whistleblowing-Lösungen ergeben.
Die angestrebten Jahresziele 2021 scheinen schon einmal kein Problem zu sein. Beim angepeilten Umsatzwachstum von 30 bis 40 % sieht sich EQS auf einem guten Weg. Die Ebitda-Prognose von 2,0 bis 3,0 Mio. € wurde mit 2,3 Mio. € schon nach den ersten 9 Monaten erreicht. Um das für 2025 ausgegebene Umsatzziel von 130 Mio. € zu erreichen, sind laut Vorstand keine weiteren Akquisitionen mehr nötig. Auf lange Sicht geht der Vorstand davon aus, dass sich die Bereiche Investor Relations und Compliance immer mehr aneinander annähern werden, woraus auch entsprechende Synergien erwartet werden.
Die Möglichkeiten, die sich durch die Megatrends Digitalisierung, Regulierung und Globalisierung für EQS ergeben, spiegeln sich in der aktuellen Notierung noch nicht ausreichend wider; (A–).