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Encavis tauscht Dividende gegen Kapazitätsausbau

Der Wind- und Solarparkbetreiber baute seinen Umsatz in 2022 auf 462,5 (333) Mio. € aus. Dabei ist die in verschiedenen europäischen Staaten etablierte Strompreisbremse bereits abgezogen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) legte von 256 auf 350 Mio. € zu. Beim Gewinn je Aktie verbucht Encavis sodann ein Plus um 25 % auf 0,60 €.

In den kommenden Jahren will die MDAX-Gesellschaft ihr Geschäft deutlich ausbauen und lässt deshalb für das vergangene Jahr die Dividendenausschüttung ausfallen. Um die bis 2027 angepeilten Kapazitäts- und Umsatzziele aus eigener Kraft zu erreichen, soll der Gewinn des vergangenen Jahres in voller Höhe im Unternehmen bleiben. Ob es in den kommenden Jahren wieder eine Dividende geben wird, ließ das Management derweil offen.

Mittelfristig will Encavis mit 5,8 Gigawatt mehr als das Zweieinhalbfache seiner heutigen Erzeugungskapazitäten ans Netz angeschlossen haben. Insbesondere aus der Industrie ist eine verstärkte Nachfrage nach grünem Strom zu beobachten.

Die Erlöse sollen bis 2027 auf 800 Mio. € steigen. Als operatives Ebitda sollen davon 520 Mio. € hängen bleiben.

Die Prognose für dieses Jahr sieht einen Umsatz von etwas mehr als 460 Mio. € vor. Davon müssen allerdings noch fast 25 Mio. € durch die Strompreisbremse abgezogen werden. Das operative Ergebnis wird voraussichtlich auf über 310 Mio. € zurückgehen.

Die Dividendenstreichung kam bei den Aktionären von Encavis nicht gut an. Dennoch sind die Aussichten mittelfristig unverändert reizvoll; (A–).