Volkswagen ist erneut wegen womöglich zu hoher Betriebsratsgehälter ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Es sind VW-Standort Wolfsburg sowie vier private Objekte wegen des Verdachts der Untreue durchsucht worden, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Mittwoch. Dabei gehe es um Gehaltszahlungen an Betriebsratsmitglieder unter Verstoß gegen das Begünstigungsverbot des Betriebsverfassungsgesetzes. Ein VW-Sprecher bestätigte, dass Büroräume im Werk Wolfsburg durchsucht worden seien. "Der Volkswagen Konzern kooperiert vollumfänglich mit den Ermittlungsbehörden", hieß es weiter. Vor dem Hintergrund des laufenden Verfahrens wolle sich das Unternehmen darüber hinaus nicht äußern.
Schon vor zwei Jahren war es zu einem Strafprozess vor dem Landgericht Braunschweig wegen Untreue aufgrund überhöhter Betriebsratsgehälter gekommen. Dabei wurden vier angeklagte Manager zunächst freigesprochen. Der BGH hob die Freisprüche Anfang diesen Jahres auf.