Die Dt. Telekom treibt mit der Übernahme der Tochter T-Mobile US ihr Wachstum voran. "Wir haben gestern Nacht die Mehrheit an der T-Mobile US erreicht", sagte Telekom-Chef Tim Höttges auf der Hauptversammlung in Bonn. "Wir haben die Mehrheit und sind größter Eigentümer am wertvollsten Telekommunikations-Unternehmen der Welt - T-Mobile USA." Dem Konzern zufolge hält er nun 50,2 % an der US-Tochter.
T-Mobile US ist maßgeblich für das Wachstum des DAX-Konzerns verantwortlich. Allein im 4. Quartal 2022 hatte die US-Tochter 927.000 neue Nutzer hinzugewonnen. Bei der Mutter wuchs die Zahl der Vertragskunden um 225.000. Seit 2013 sei der Wert der US-Tochter um 153 Mrd. € gestiegen, sagte Höttges. Die Wertsteigerung für die Aktionäre der Telekom liege bei über 70 Mrd. €. Ziel der Deutschen Telekom sei es, eine klare Mehrheit der Anteile an der US-Tochter zu halten, betonte der Manager. "Inwieweit wir zusätzliche Aktien aufstocken, das haben wir noch nicht unternehmerisch entschieden. Da müssen wir uns noch mit befassen."
Für den Heimatmarkt Deutschland mahnte Konzernchef Höttges mehr Tempo bei der Digitalisierung an. "Deutschland und Europa liegen bei der Digitalisierung zurück." Dies gelte sowohl für die Cloud, bei Microchips oder bei Künstlicher Intelligenz. "In fast allen Kategorien sind wir keine Weltmarktführer." Es sei nicht nachhaltig, wenn Deutschland von der Substanz lebe. "Das Siegel 'Made in Germany'" bröckelt. Darum müssen wir es gemeinsam aufpolieren. Die Basis der Digitalisierung seien die Netze. "Wir bauen sie. Aber wir brauchen schnellere Genehmigungsverfahren. Wir brauchen die digitale Verwaltung."
Die Dt. Telekom-Aktie ist bereits gut gelaufen und ist nach wie vor eine gute Halteposition; (A–).
