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Drägerwerk vor Trendwende

Bereits im Oktober 2022 hatte der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern seinen Ausblick u.a. wegen des Mangels an elektronischen Bauteilen aus China kassiert. Mittlerweile hat das SDAX-Unternehmen erste Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr präsentiert. Danach schrumpfte der Umsatz um 11,6 % auf 3,04 Mrd. €. Das Ebit rutschte mit –87 (+271,1) Mio. € in die Verlustzone. Neben der Lieferkettenproblematik litt Dräger auch unter der schwächeren Nachfrage nach coronabezogenen Produkten wie etwa Beatmungsgeräten.

Für das laufende Geschäftsjahr ist der Vorstand jedoch wieder zuversichtlicher und rechnet trotz gestiegener Kosten mit einer Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität. Die Lübecker stellen für 2023 deshalb ein Umsatzplus zwischen 5,5 und 9,5 % sowie eine operative Rendite von bis zu 3,0 % in Aussicht.

Der Absturz nach dem Pandemie-Hoch war bei Drägerwerk völlig übertrieben. Nachdem auch die Lieferketten-Problematik nachlässt, kann man bei der Aktie auf einen nachhaltigen Turnaround setzen. Die Koordinaten mit einem Börsenwert von gerade einmal 74# Mio. € sowie einem KBV von 0,59 sind dafür klare Argumente; (A–).