Die Gewinne der DAX-Konzerne sinken und die Wirtschaftslage ist nicht berauschend, trotzdem erreichen die Dividenden Rekordhöhen. Aktionäre von Konzernen der DAX-Familie können in diesem Jahr in der Summe auf eine Rekordausschüttung hoffen. Mit geschätzt 62,5 Mrd. € übertrifft das Ausschüttungsvolumen der 160 Unternehmen den Vorjahreswert um 1,6 %. Dabei ist die neuerliche Bestmarke primär auf die Stärke der global aufgestellten DAX-Unternehmen zurückzuführen.
Aktionäre von Konzernen der obersten deutschen Börsenliga profitieren besonders stark von dem Geldregen. Bei den 40 DAX-Konzernen fällt mit 53,8 Mrd. € die Dividendensumme so groß aus wie noch nie seit der ersten Analyse im Jahr 2012. Das sind 2,4 % mehr als im vergangenen Jahr. 24 Konzerne zahlen in diesem Jahr eine höhere Dividende als im Vorjahr, bei fünf Unternehmen gehen die Aktionäre allerdings leer aus.
Die Dividendensumme stieg, obwohl die DAX-Konzerne insgesamt im vergangenen Jahr weniger verdienten. Die Konzernergebnisse sanken um rund 6 %. Dabei liegen die Ausschüttungsquote (Anteil der Dividendenzahlungen am gesamten Gewinn) mit 44,5 % immer noch unterhalb des 5-Jahres-Durchschnitts von 47,6 % und damit auf einem soliden Niveau.
Ganz oben auf der Liste steht Mercedes-Benz. Der Autobauer, dessen Geschäfte mit Elektroautos gerade nicht so gut laufen, schüttet für das Geschäftsjahr 2023 rund 5,5 Mrd. € an seine Aktionäre als Dividende aus. Auf Platz zwei folgt die Allianz mit 5,4 Mrd. €, dann VW, Dt. Telekom, BMW und Siemens.
- Geldregen fällt bei kleineren Unternehmen etwas geringer aus
Für Aktionäre von kleineren und mittelgroßen Konzernen fällt der Geldregen in diesem Jahr in der Summe teils geringer aus. Die 50 Unternehmen im MDAX schütten geschätzt insgesamt 5,7 Mrd. € an die Anteilseigner aus und damit 13,4 % weniger als im Vorjahr. Mit einem Plus von 49 % steigt zwar die Ausschüttungssumme der SDAX-Konzerne auf geschätzt 3,8 Mrd. €, sie entfällt aber auf 70 Unternehmen. Nicht einmal die Hälfte der im MDAXund SDAX-notierten Unternehmen erhöhten ihre Dividende.