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Versicherer zahlen fast 5 Mrd. € für Naturkatastrophen

Hagel, Stürme und Überschwemmungen haben die Versicherer in Deutschland 2023 fast fünf Milliarden Euro gekostet. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezifferte die versicherten Schaden am Donnerstag auf rund 4,9 Mrd. €, 900 Mio. mehr als im vorangegangenen Jahr. "Sie liegen damit leider ziemlich stabil auf dem hohen Niveau des langjährigen Durchschnitts", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Den größten Teil des Schadens - 3,6 Mrd. € – müssen die Sachversicherer zahlen, für die es damit ein leicht unterdurchschnittliches Schadenjahr war. Mit 465.000 Schäden im Volumen von 1,3 Mrd. € fiel die Bilanz der Kfz-Versicherer - vor allem wegen der häufigen Hagelschläge im Sommer - dagegen überdurchschnittlich schlecht aus.

Besonders verheerend war die Naturkatastrophen-Bilanz im August, in dem heftige Unwetter versicherte Schäden von 1,5 Mrd. € anrichteten. Schäden von 2,7 Mrd. € waren im zu Ende gehenden Jahr die Folge von Hagel und Sturm, 900 Mio. € entfielen auf die Folgen von Überflutungen und Starkregen. Gegen die letzteren Phänomene sind immer noch erst 54% der Hausbesitzer versichert. Die Versicherungsquote gegen diese Naturgefahren steigt nur langsam - auch nach der Flutkatastrophe im Ahrtal vor drei Jahren und trotz des Klimawandels. "Viele Immobilienbesitzer sind sich der Naturgefahren, die ihre Häuser bedrohen, nicht bewusst", sagte Asmussen. Der GDV setzt trotzdem nicht auf eine Versicherungspflicht, sondern auf Prävention und Anpassung der Bauvorschriften in gefährdeten Gebieten.