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Der US-Ticker

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly wächst dank guter Geschäfte etwa mit dem Insulin Trulicity oder dem Schuppenflechtemittel Taltz kräftig. Der Umsatz stieg im 3. Quartal um 18 % auf rund 6,7 Mrd. $. Unter dem Strich musste der Konzern allerdings einen Gewinnrückgang um 8 % auf 1,1 Mrd. $ hinnehmen, weil etwa höhere Kosten für Forschung und Entwicklung belasteten. Zudem gab es einige Sonderbelastungen etwa im Zusammenhang mit dem Rückkauf von Schuldtiteln. Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich das Unternehmen indes weiterhin optimistisch. Das bereinigte EPS soll nunmehr um 17 bis 19 % auf 7,95 bis 8,05 $ anziehen. Zuvor waren hier noch 7,80–8,00 $ angepeilt gewesen.   

Eli Lilly ist auch außerhalb von Corona eine wahre Kursperle; (B+).

Die Google-Mutter Alphabet profitiert weiterhin massiv von der Digitalisierung in der Coronapandemie. Im vergangenen Quartal bis Ende September stieg der Umsatz um 41 % auf gut 65,1 Mrd. $. Beim Gewinn nach Steuern gab es einen Sprung von 11,2 Mrd.  auf 18,9 Mrd. $. Wie die Quartale zuvor steuerte das Werbegeschäft von Google mit 53,1 Mrd. $ den größten Anteil bei.   

Alphabet ist nicht zu stoppen; (B+). 

Eine starke Nachfrage in allen Segmenten hat dem US-Paketdienst UPS  im Sommer einen überraschend starken Gewinnsprung eingebracht. Der Umsatz sprang um 9 % auf 23,2 Mrd. $. Unter dem Strich stand im 3. Quartal ein Ergebnis von 2,3 Mrd. $ und damit 19 % mehr als im Vorjahr. Besonders stark legte der Umsatz im Auslandsgeschäft zu. Aber auch in der Lieferkettenlogistik ging es aufwärts. Das Management wird daher auch für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Die bereinigte operative Marke soll nun etwa 13 % statt 12,7 % erreichen. Für den Umsatz und den Gewinn je Aktie gab der Konzern erneut keine Prognose ab.   

UPS liefert unverändert gute Renditen ins Depot; (A–).

Nach einem weiteren starken Quartal hat der Mischkonzern 3M seinen Jahresausblick angehoben. Der Umsatz des lfd. Jahres soll nun um 9–10 % wachsen. Zuvor war der Vorstand im schlechtesten Fall von +7 % ausgegangen. Im jüngst abgelaufenen 3. Quartal stieg der Umsatz um 7,1 % auf 8,9 Mrd. $. Vor allem profitierte der Konzern von einer gestiegenen Nachfrage nach Schreib- und Bürowaren, Heimwerkerbedarf und Haushaltspflege. Unter dem Strich stagnierte der Gewinn indes bei rd. 1,4 Mrd. $.   

3M bleibt auf der Watchlist; (B+). 

In den 3 Monaten bis Ende September musste General Electric zwar einen leichten Umsatzrückgang von 1 % auf 18,4 Mrd. $ verbuchen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern konnte sich jedoch um 55 % auf 1,3 Mrd. $ verbessern. Besonders in der Luftfahrtsparte verdiente der Industriekonzern dank starker Geschäftszuwächse durch die Erholung der Branche von der Corona-krise deutlich mehr. Für das Gesamtjahr 2021 stellt GE nun ein Ergebnis von 1,8 bis 2,1 $ pro Aktie in Aussicht. Zuvor hatte die Prognose bei 1,2–2,0 $ gelegen. Das Unternehmen warnte allerdings vor anhaltenden Lieferkettenproblemen, die zu Komplikationen führen könnten. Detailliertere Angaben machte GE indes nicht.   

GE bleibt nach wie vor in seiner bekannten Seitwärts-Range. Den Wert behält man ganz genau im Auge; (B+). 

Der Chipkonzern Texas Instruments hat in den 3 Monaten bis Ende September einen um 22 % auf 4,6 Mrd. $ verbesserten Umsatz eingefahren. TI-Chef Rich Templeton machte dafür eine starke Nachfrage bei Industrie, Autos und Haushaltselektronik verantwortlich. Der Gewinn legte unter dem Strich um 44 % auf knapp 2 Mrd. $ zu. Allerdings blieb der Ausblick des Managements hinter den Markterwartungen zurück. Der Umsatz dürfte im 4. Quartal bei 4,2–4,58 (Bisher: 4,48) Mrd. $ liegen.   

TI  behält man angesichts der anhaltenden Chipkrise genau im Visier; (B+).

Der Chipkonzern AMD navigiert mit kräftigen Zuwächsen durch die globalen Halbleiter-Engpässe. Zwischen Juli und September steigerte das Unternehmen den Umsatz um 54 % auf 4,3
Mrd. $. Besonders gut lief es im Geschäft mit Chips für Spielekonsolen. Der Umsatz legte hier um ganze 69 % auf 1,9 Mrd. $ zu. Beim Ergebnis nach Steuern gab es sogar einen Sprung von 390
Mio. $ im Vorjahr auf 923 Mio. $. Für das Gesamtjahr rechnet AMD nun mit einem Umsatzplus von 65 (Zuvor: 37) %.    

AMD lässt man in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).

Die Geschäfte für den weltgrößten Fast-Food-Konzern McDonald‘s laufen dank der Erholung von der Coronakrise wieder signifikant besser. Die Erlöse nahmen im 3. Quartal um 14 % auf 6,2
Mrd. $ zu. Das Nettoergebnis kletterte derweil um 22 % auf 2,15 Mrd. $. Vor allem international kamen nach den pandemiebedingten Filialschließungen und Umsatzausfällen vor einem Jahr wieder wesentlich mehr Kunden, aber auch im US-Heimatmarkt hielt der Andrang an.     

McDonald‘s ist wieder auf Kurs; (B+).

Probleme bei den „Dreamliner“-Langstreckenjets kommen Boeing teuer zu stehen. Die notwendigen Nacharbeiten und die gedrosselte Produktion dürften zusammen mit etwa 1 Mrd. $ zu Buche schlagen. Boeing spricht den Angaben zufolge weiter mit der US-Luftfahrtbehörde FAA, um die Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Auslieferungen zu klären. Auch deshalb rutschte der Konzern im 3. Quartal wieder in die roten Zahlen: Unter dem Strich stand ein Verlust von –132 Mio. $ nach einem Minus von –466 Mio. $ ein Jahr zuvor. Der Umsatz konnte sich indes leicht auf 15,28 (14,14) Mrd. $ verbessern.

Die Probleme wiegen bei Boeing zu schwer, um hier einen Wiedereinstieg zu wagen; (B–).

Gestiegene Kreditkartenzahlungen angesichts der wirtschaftlichen Erholung von der Coronakrise haben Visa zu einem kräftigen Gewinnsprung verholfen. In den 3 Monaten bis Ende September verdiente der Kreditkartenanbieter unter dem Strich 3,6 Mrd. $ und damit 68 % mehr als im Vorjahr. Die Erlöse legten um 29 % auf 6,6 Mrd. $ zu. Der Boom bei Online-Zahlungen hält an, zudem kommt das internationale Geschäft des Unternehmens wieder deutlich besser in Gang. Dank der Erholung des Reiseverkehrs nahmen auch Auslandszahlungen erneut kräftig zu.

Visa bleibt trotz kleiner Kurskorrektur eine mehr als gute Halteposition; (B+).