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Der ES-Adventskalender

Ho Ho Heiligs Blechle! Schaut man aktuell in die Supermarktregale kann einem schon der Appetit vergehen – zumindest beinahe. Besonders bei Schokolade scheinen die Hersteller zuletzt deutlich aufgeschlagen zu haben. Doch warum ist die "süße Versuchung" so teuer? 

Kakao ist zurzeit knapp und Schokoladenprodukte sind deutlich teurer geworden. Kakaorohware (Kakaobohnen, Kakaobutter und Kakaopulver) kostet an den internationalen Rohstoffbörsen aktuell bis zu 75 %mehr als im letzten Jahr. Missernten bzw. Ernteausfälle durch Pilzerkrankungen und ungünstige Wetterbedingungen haben das Angebot des begehrten Rohstoffs schrumpfen lassen. Auch Spekulationen an den Rohstoffbörsen tragen zu schwankenden Kakaopreisen bei. Das ist aus unserer Sicht aber nur die halbe Wahrheit. Es ist zu befürchten, dass Konzerne wie Mondelez (Milka), Mars, Ferrero, Lindt und Nestlé dem Beispiel vieler Konkurrenten folgen und die Preise für ihre Schokoladenprodukte in den nächsten Monaten ebenfalls anheben. Denn durch die starke Preiserhöhung von etwa Ritter Sport ist das Preisgefüge im Schokoladenregal aus den Fugen geraten. Lindt & Sprüngli plant laut Lebensmittelzeitung auf die seit vielen Jahren übliche Praxis der aufgedruckten Verkaufspreise auf seinen Verpackungen zu verzichten, um diese kurzfristiger erhöhen zu können.

Von den steigenden Preisen sind aber nicht nur die Tafelschokoladen betroffen, sondern momentan auch die Schoko-Weihnachtsmänner verschiedener Hersteller. Der 70 Gramm schwere Lindt Schoko-Weihnachtsmann kostet jetzt 3,19 € (+7 %), im letzten Jahr waren es noch 2,99 €. Für den Milka Schoko-Weihnachtsmann (45 Gramm) werden aktuell 1,39 € (+8 %) verlangt, 2023 waren es 1,29 €. 

Blickt man jedoch einige Jahr weiter zurück, so sind bei diesem Saisonartikel auch signifikante Preissteigerungen zu verzeichnen. 

Dennoch dürfte viele Verbraucher erneut ein Auge zudrücken – denn die Weihnachtszeit ist die Konsumzeit Nr. 1, da lässt man die Preise auch durchaus mal zweitrangig sein.