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Der Bund verabschiedet sich von der Commerzbank

 

Rund 16 Jahre nach seinem Einstieg mitten in der Finanzkrise will sich der Staat nun schrittweise von seiner Beteiligung an der Commerzbank trennen. Der Bund plant bei der Veräußerung von Anteilen einen begrenzten ersten Schritt, wie aus dem Finanzministerium verlautete. Bis wann der Bund komplett aussteigen will, ist offen. Von einem Gewinngeschäft ist er jedoch weit entfernt. Auf dem aktuellen Kursniveau hat die verbliebene Staatsbeteiligung an dem Konzern einen Wert von rund 2,5 Mrd. €. Seinerzeit hatte das Aktienpaket etwas das doppelte finanziert vom Steuerzahler gekostet. Der geplante Staatsausstieg führt am Aktienmarkt natürlich sofort zu Spekulationen über einen Neueinstieg von anderen Großinvestoren oder über eine Übernahme. Dt. Bank-Chef Christian Sewing wies Ambitionen seines Instituts jedoch umgehend zurück. Eine Übernahme der Commerzbank durch die Dt. Bank werde unter ihm „kein Thema“ werden, sagte der Manager auf Nachfrage. Die Commerzbank gilt immer wieder als Übernahmekandidat für Geldhäuser aus dem In- und Ausland. So gab es Spekulationen über einen Verkauf der Commerzbank an die italienische Unicredit.

Die Verkaufspläne haben den Aktienkurs der Commerzbank noch weiter belastet. Hier fehlt derzeit die Fantasie. Die Aktie bleibt jedoch zunächst im Depot; (B+).