Der Lkw-Bauer konnte dank Preiserhöhungen die gestiegenen Kosten im 1. Quartal kompensieren. Neben den hohen Preisen für Rohmaterialien belasten auch hohe Sonderfrachten für benötigte Zulieferteile. Die knappen Halbleiter wurden laut Unternehmen allerdings so ausgeglichen, dass der Mangel an Chips nicht so schwer ins Gewicht fiel. Damit schaltete der Umsatz von Januar bis Ende März um 17 % auf 10,6 Mrd. € hoch. Das bereinigte Ebit fuhr um 11 % auf 651 Mio. € vor. Beim Nettogewinn ergab sich zwar ein deutlicher Rückgang von 1,43 Mrd. € auf 257 Mio. €, allerdings war im Vorjahreszeitraum ein hoher Sonderertrag gut geschrieben worden. Hinzu kommen Kosten von 170 Mio. € für den Rückzug aus dem Russlandgeschäft.
Die Chipflaute und den Ukraine-Krieg, von dem die Gesellschaft nach eigenen Angaben im Tagesgeschäft nicht besonders schwer betroffen ist, hat das Unternehmen in seinen Jahresplanungen mit den bisher bekannten Auswirkungen berücksichtigt. Der Weltmarktführer für Schwerlaster kalkuliert nun für das Gesamtjahr 2022 mit Erlösen von 48 bis 50 (zuvor 45,5 bis 47,5) Mrd. €. Das Ebit soll sich auf dem Vorjahresniveau einfinden statt leicht darunter. „Auf dem Vorjahresniveau“ bedeutet bei Daimler Truck bis zu 5 % unter oder bis zu 5 % über den 3,36 Mrd. € aus 2021.
Die Daimler Truck-Aktie bleibt trotz der schwierigen Bedingungen in der Erfolgsspur; (B+).