"Während der weltweite Kampf gegen SARS-CoV-2 andauert, liegt unser Fokus darauf, eine neue Generation von Impfstoffen zu entwickeln", sagte Firmenchef Franz-Werner Haas anlässlich der Vorlage der neuesten Quartalszahlen. Danach muss das Biotechunternehmen, an dem auch der Bund beteiligt ist, für das 3. Quartal einen Verlust von –143 (–36,7) Mio. € ausweisen. Hauptgrund sind höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für CVnCoV, den COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation. Aus der Forschung für die erste Generation hat sich CureVac inzwischen zurückgezogen. Der Umsatz machte dabei einen Satz um 463 % auf 29,3 Mio. €. Der Anstieg ist vor allem durch die höheren Erlöse aus den Kooperationen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entstanden.
Dennoch bleiben die Kassen des Unternehmens gut gefüllt. CureVac verfügt nach eigener Aussage Ende September über gut 1 Milliarde €. Nun will das Management die Entwicklung einer zweiten Generation von Impfstofffen beschleunigen. "Gemeinsam mit GSK entwickeln wir unsere Technologieplattform weiter, um eine Reihe von innovativen mRNA-Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln, darunter einen endemischen COVID-19-Impfstoff", sagte Firmenchef Franz-Werner Haas. Für den neuen Impfstoffkandidaten gibt es laut Haas bereits erste "vielversprechende, präklinische Ergebnisse" , die laut einer Studie mit der Harvard Medical School die Vergleichbarkeit mit zugelassenen mRNA-Impfstoffen zeigen.
Der Bund war im vergangenen Jahr über die Aufbaubank KfW mit 300 Mio. € bei CureVac eingestiegen und hält laut KfW damit einen Anteil von 16 %. CureVac prüft derzeit, inwieweit die eingegangenen Verpflichtungen auch auf die Impfstoffkandidaten der zweiten Generation übertragen werden können. Zuletzt ging das Unternehmen davon aus, dass es in den nächsten Monaten in die klinische Entwicklung eintreten kann. Angestrebt ist, die behördliche Zulassung für die Marktreife eines verbesserten COVID-19-Impfstoffs im kommenden Jahr zu erreichen.
Bei CureVac liegt nun die gesamte Hoffnung auf der 2. Generation des COVID-19-Impfstoffs. Sollte dem BioTech-Unternehmen damit der Durchbruch gelingen, dann dürfte die Nachfrage enorm sein, denn so schnell ist ein Ende der Pandemie nicht in Sicht; (B+).