Die Großbank Credit Suisse kündigt den Anlegern der Greensill-Fonds eine weitere Auszahlung bis Mitte April an. Über die Zeit dürfte eine "Mehrheit" der Fondsinvestitionen zurückfließen, berichtete die schweizerische Nachrichtenagentur AWP unter Berufung auf ein Schreiben an die Investoren. Die vorhandenen Barmittel in den vier Lieferketten-Finanzierungsfonds beliefen sich demnach derzeit auf 1,5 Mrd. $.
Mitte März hatte Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein die Barmittel noch auf 1,25 Mrd. $ beziffert. Die Bank hat bisher 3,1 Mrd. der Fondsvermögen von ursprünglich rund 10 Mrd. an die Investoren zurückgezahlt. Die Bank will nun neben der ordentlichen Liquidation auch auf weitere Mittel zur Rückerlangung der Gelder zurückgreifen. Dies schließe auch mögliche rechtliche Schritte ein, hieß es in der Mitteilung.
Derweil soll für vier Fonds, die ihrerseits in die Greensill-Lieferketten-Fonds investiert hatten, wieder der Handel aufgenommen werden. Es handelt sich um den "CS (Lux) Multi Strategy Bond Fund", den "CS (Lux) Multi Strategy Alternative Fund", den "CS (Lux) Qatar Enhanced Short Duration Fund" und den "CS (Lux) Institutional Target Volatility Fund EUR".
Damit eine Bewertung der Fondsanteile wieder möglich wird, soll der illiquide Teil abgetrennt und in sogenannte Seitentaschen eingebracht werden. Dafür erhalten die Kunden separate Anteile. Diese Seitentaschen sollen über die Zeit liquidiert und die Einnahmen an die Investoren ausgerichtet werden.