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Cineworld meldet Insolvenz an

London – Die Kinobranche leidet weiterhin unter den Folgen der Coronapandemie, in der Kinos in vielen Ländern monatelang geschlossen blieben. Zusätzlich machen die geänderten Sehgewohnheiten der Zuschauer, die lieber von zu Hause Filme streamen, statt ins Kino zu gehen, den Unternehmen zu schaffen. Trotz der Filmstarts von James Camerons "Top Gun: Maverick" mit Tom Cruise oder "Avatar 2" sind über den Sommer deutlich weniger Mega-Produktionen auf die große Leinwand gekommen. Viele Produktionen starten zudem parallel bei Streaming-Anbietern wie Netflix oder Disney+. 

Nun hat die weltweit zweitgrößte Kinokette Cineworld in den USA Insolvenz angemeldet. Das hochverschuldete britische Unternehmen, mit einem Schuldenbetrag per Ende 2021 von –8,9 Mrd. $, meldete für sein Geschäft in den USA und Großbritannien ein Sanierungsverfahren nach Chapter 11 an. Chapter 11 schützt Unternehmen eine gewisse Zeit vor dem Zugriff der Gläubiger und erleichtert so den finanziellen Neustart. Die 747 Cineworld-Kinos in 10 Ländern sollen somit geöffnet bleiben. Die Gläubiger stellen für die Sanierung knapp 2 Mrd. $ für die Fortführung bereit. 

Seit Cineworld 2017 den Konkurrenten Regal aufkaufte, häuften sich immer mehr Schulden an. Hier sollte man noch schnell die Reißleine ziehen; (C).