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Ciao Commerzbank

 

Die Commerzbank ist eine weitere deutsche Episode aus dem Genre: Pleiten, Pech und Pannen. In der Finanzkrise kam die Bank deutlich ins Schlingern. Daraufhin hat der Bund bekanntlich im Januar 2009 eine Beteiligung an den Frankfurtern erworben, um deren Eigenkapital zu stärken und eine mögliche Insolvenz abzuwenden. In dem Zuge erwarb der Staat eine Beteiligung von 25 % plus eine Aktie an der Bank für 18,2 Mrd. €. Nach inzwischen 15 Jahren kündigte die Bundesregierung nun an, dass man die Cobk.-Beteiligung peu á peu wieder abbauen will. Nun hat die italienische Großbank Unicredit bereits rund 9 % am DAX-Konzern erworben und Interesse an einer weiteren Anteilsaufstockung bzw. Übernahme bekundet. Damit haben die Italiener die Bundesregierung sowie Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank kalt erwischt. Was hat der Bund gedacht, als er ankündigte, sich von seiner Beteiligung trennen zu wollen? Schon lange kursieren Konsolidierungs- und Übernahmespekulationen im europäischen Bankensektor. Es war zu erwarten, dass sich Interessenten in Stellung bringen, wenn der Bund seine Verkaufsabsichten veröffentlicht. Im Falle einer Übernahme durch die UniCredit könnte ein europäischer Bankenriese mit einem Marktwert von nahezu 74 Mrd. € entstehen, der den 2. Platz hinter der britischen HSBC einnehmen würde. Dies dürften sich auch die Wettbewerbsbehörden ganz genau anschauen. Laut ,Bloomberg‘ soll jedoch auch die Dt. Bank verschiedene Optionen prüfen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die Italiener zu verhindern.

Fest steht auf jeden Fall: Deutschland braucht starke Banken für die Finanzierung der Unternehmen, dies darf keine Regierung verspielen!