Paris – Mehr Online-Handel, Discountläden und Sparprogramme – der französische Supermarktgigant bringt seinen Konzernumbau weiter voran. Die Kosten sollen bis 2026 um 4 Mrd. € sinken, vor allem durch eine Vereinfachung der Konzernstruktur und eine Zentralisierung des Einkaufs. Das werde zu einem „deutlichen“ Stellenabbau in der Verwaltung führen. Genaue Zahlen nannte Konzernchef Alexandre Bompard nicht. Weil die Kunden wegen der Inflation weniger Geld in der Tasche haben, will Carrefour die Zahl der Discounter in seinen Kernmärkten Frankreich und Brasilien steigern und den Anteil der preiswerteren Eigenmarken am Lebensmittel-Umsatz bis 2026 auf 40 (aktuell: 33) % erhöhen. „Carrefour 2026 ist ein Plan der Beschleunigung und der Eroberung“, so Bompard. Jährlich will der Konzern nun 2 Mrd. € investieren, statt der bisher angepeilten 1,7 Mrd. €. Carrefour kündigte außerdem die Gründung eines Joint-Ventures mit dem französischen Werbegiganten Publicis an, an dem die Supermarktkette mit 51 % die Mehrheit halten soll.
Carrefour muss mit seinem Umbau nun beweisen, dass der Konzern auch stürmische Zeiten überstehen kann; (B).