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Carlyle übernimmt SNP

Der Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre trennt sich von seinem Mehrheitsanteil an dem Softwareunternehmen SNP Schneider-Neureither & Partner. Wie SNP bekannt gab, hat der langjährige Großaktionär sich mit dem Private-Equity-Investor Carlyle auf den Verkauf von 65,19 % der SNP-Aktien geeinigt. Den Zugriff auf weitere 11,06 % des Grundkapitals hat der Investor sich der Mitteilung zufolge über „unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen mit weiteren Aktionären“ gesichert.

Insgesamt habe Carlyle damit Zugriff auf 76,25 % des Grundkapitals. Die SNP-Gruppe hat weltweit rund 1.500 Beschäftigte an 35 Standorten in 20 Ländern. Das Unternehmen mit Stammsitz in Heidelberg erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 203 Mio. €. SNP ist spezialisiert auf die Transformation von IT-Landschaften, zum Unternehmen gehören ein Service- und ein Softwaregeschäft.

Für alle ausstehenden SNP-Aktien hat Carlyle ein öffentliches Barübernahmeangebot angekündigt. Der Investor will den Aktionären 61 € je Aktie bieten, ein Plus von gut 13,4 % auf den Börsenschlusskurs vom letzten Handelstag vor Ankündigung des Angebots. Gemessen am volumengewichteten dreimonatigen Durchschnittskurs ergibt sich eine Prämie von 17,2 %. Die SNP-Aktie sprang nach Ankündigung der Offerte auf den darin erwähnten Angebotspreis. Bei einem Aktienkurs von 61 € ergibt sich eine Marktkapitalisierung von SNP von rund 450 Mio. €.

Die Übernahme soll „das langfristige Wachstum von SNP“ unterstützen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von SNP und Carlyle. Der Vollzug des Angebots unterliege noch kartellrechtlichen sowie außenwirtschaftsrechtlichen Freigaben. Nach Vollzug der Transaktion will Carlyle das Unternehmen von der Börse nehmen.