Mailand – Schneller als erwartet hat der italienische Spirituosenhersteller eine neue Führung gefunden. Simon Hunt soll nach einer außerordentlichen Hauptversammlung am 15. Januar das Ruder in die Hand nehmen. Die Spitzenposition beim weltweit viertgrößten Spirituosenkonzern wird seit dem überraschenden Rücktritt von Matteo Fantacchiotti im September interimistisch von CFO Paolo Marchesini und Fabio Di Fede, Chief Legal und M&A Officer, wahrgenommen.
Campari leidet unter der aktuellen Konjunkturkrise. Vor diesem Hintergrund hat der Konzern ein Sparprogramm eingesetzt und will sich u.a. von kleineren Marken trennen. Gleichzeitig gibt es ein 600 Mio. €-Investitionsprogramm zum Ausbau der Produktionskapazitäten etwa von Aperitif-Marken wie Aperol und Campari, Tequila, Gin und Whiskey. Im 3. Quartal waren die Verkäufe und der Gewinn weiter zurückgegangen. Das Unternehmen rechnet entsprechend auch im weiteren Jahresverlauf mit schwierigen Marktbedingungen.
Campari traut sich langsam aus dem Kurskeller heraus. Wer hier Stücke hält, sollte dennoch bei der Gewinnschwelle erst einmal aussteigen; (B).