New York/Mailand – Der italienische Fiskus und das Online-Reiseportal Booking.com haben einen jahrelangen Streit um die Zahlung von mehr als 150 Mio. € Mehrwertsteuer beigelegt. Der US-Konzern mit Sitz in den Niederlanden erklärte sich nachträglich zur Zahlung von 94 Mio. € bereit, wie die zuständige Staatsanwaltschaft in Genua mitteilte. Damit soll die Angelegenheit erledigt sein. Booking gehört im Internet zu den großen Marken bei der Vermittlung von Hotelzimmern und Privatwohnungen. Das Unternehmen zeigte sich mit der Einigung zufrieden. In dem Streit ging es um Vermietungen zwischen 2013 und 2019. Der italienische Staat warf dem Unternehmen vor, bei hunderttausenden Vermietungen insgesamt 153 Mio. € hinterzogen zu haben. Das US-Unternehmen vermietet nicht selbst, sondern tritt als Vermittler von Unterkünften in Erscheinung. Viele private Vermieter sind in Italien jedoch nicht mit einer Steuernummer registriert. Der Fiskus sieht deshalb das Online-Portal in der Verantwortung, für die korrekte Abfuhr der Steuer zu sorgen.
Die Einigung kam erwartungsgemäß gut an der Börse an. Booking.com ist und bleibt zwar ein Erfolgsgarant, ist mit einem akt. Kurs von 3.119,2 $ jedoch nicht mehr ganz günstig; (B+).