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Börsenbericht – Zurückhaltung vor wichtigen Entscheidungen

Vor den anstehenden Tech-Bilanzen sowie der Fed-Sitzung hielten sich Anleger zuletzt bedeckt. Auch die für diese Woche angekündigten Konjunktur- und Inflationsdaten sorgen für eine gewisse Nervosität bei den Anlegern. Die anfänglichen Gewinne konnte der DAX zu Wochenbeginn nicht halten und drehte wieder ins Minus. Vor allem die Quartalsberichte der großen Tech-Werte wie Microsoft oder des Chip-Konzerns AMD dürften neue Impulse geben. Morgen folgen noch der Facebook-Mutterkonzern Meta sowie Apple und Amazon am Donnerstag. In den vergangenen Tagen kamen vermehrt Zweifel an der hohen Bewertung der Tech-Werte auf, die nur noch durch optimistische Gewinnerwartungen zu rechtfertigen sind. Auf der anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank ist eine Zinssenkung unwahrscheinlich, Experten erhoffen sich jedoch weitere Hinweise auf einen möglichen Zinsschritt im September. Auch in Deutschland warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf die Veröffentlichung der Verbraucherpreise im Juli. Von Reuters befragte Fachleute erwarten, dass die Inflation auf dem Vormonatswert von 2,2 % verharrt. 

Covestro blickt in einem weiterhin schwierigen Geschäftsumfeld vorsichtiger auf das Gesamtjahr. So fehlt der Weltwirtschaft weiterhin der Schwung und die für den Kunststoffkonzern wichtige Autoindustrie zeigte zuletzt Schwächen. Für 2024 wird daher nun mit einem Ebitda zwischen 1,0 und 1,4 Mrd. € gerechnet, nach knapp 1,1 Mrd. € im Vorjahr. Bisher wurden bis zu 1,6 Mrd. € in Aussicht gestellt. 

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat im 2. Quartal trotz eines Rückgangs von Absatz und Umsatz das Betriebsergebnis leicht gesteigert. Der bereinigte operative Gewinn kletterte um 5 % auf 971 Mio. €. Es sei gelungen, mit aktivem Kostenmanagement die Auswirkungen der schwächeren Nachfrage in Kernmärkten weitgehend zu kompensieren, erklärte Vorstandschef Dominik von Achten. "Für das zweite Halbjahr bleiben wir zuversichtlich und bestätigen unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2024."

Dank eines starken Amerika-Geschäfts hat der Schmierstoffhersteller Fuchs im 1. Halbjahr mehr verdient. Das Ebit legte um 9 % auf 218 Mio. € zu. Dazu hätten alle drei Weltregionen beigetragen. Während die Region Nord- und Südamerika mehr als ein Fünftel zugelegt habe, setze das Chinageschäft seine Erholung fort, sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs. Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich Fuchs zuversichtlich und bestätigte die Jahresziele.