Die US-Notenbank Fed hat auf ihrer jüngsten Sitzung den Weg für eine Zinssenkung im September geebnet. Am Markt war eine Zinswende erwartet worden weshalb die Reaktionen der Leitindizes verhalten positiv ausfielen. Auch wenn der DAX zuletzt einige Punkte gutmachen konnte, ist der dt. Leitindex aus technischer Sicht weiterhin in einem Abwärtstrend gefangen. Ein Anstieg über 18.572 Punkte würde dem Leitindex zu einem neuen Aufwärtsdynamik verhelfen. Vorerst beließ die Fed den Leitzins auf 5,25 bis 5,50 %. Zuletzt erklärte Fed-Chef Jerome Powell, dass eine Zinssenkung unter bestimmten Bedingungen bereits auf der nächsten Sitzung "auf den Tisch" kommen. An der Wall Street gingen die Entscheidungen und Aussagen der Fed beinahe unter. Vor allem die anhaltend guten Zahlen der Chip-Konzerne sorgte für Erholung bei den Tech-Werten. Der Dow Jones schloss zur Wochenmitte 0,2 % fester bei 40.842 Punkten. Der S&P 500 rückte um 1,6 % auf 5.522 Zähler vor und die Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 2,6 % auf 17.599 Stellen.
Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten treiben die Ölpreise am Rohstoffmarkt weiter in die Höhe. Würde sich der Konflikt auf andere Länder wie den Iran ausweiten, so könnte die globale Ölversorgung eingeschränkt werden.
Der rasante Preisverfall der Immobilien hat sich beim deutschen Branchenprimus Vonovia deutlich verlangsamt. Der Verkehrswert des Immobilienbestandes verringerte sich seit Jahresbeginn um 1,7 % auf 82,46 Mrd. € zum Ende des 1. Halbjahres. Vonovia habe die Krise hinter sich gelassen, so CEO Rolf Buch. In den ersten 6 Monaten schrieb Vonovia unter dem Strich einen Verlust von –529 Mio. €, vor Jahresfrist waren es noch –4,1 Mrd. € gewesen.
VW hat im Q2 trotz der Probleme bei seinen größten Marken besser abgeschnitten als erwartet. Das operative Ergebnis fiel um 2,4 % auf 5,46 Mrd. €. Am Markt war mit einem größeren Rückgang gerechnet worden. Unterm Strich sank der Gewinn jedoch um 4,2 % auf 3,63 Mrd. €.
Der Lkw-Hersteller Daimler Truck hat seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt. Erwartet wird nun einen Absatz von 460.000 bis 480.000 Einheiten, was 30.000 weniger Fahrzeuge weniger bedeutet als bislang vorhergesagt. Der Umsatz soll zwischen 53 und 55 (bislang: 55 bis 57) Mrd. € liegen. Zudem wird das operative Ergebnis (Ebit) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres erwartet.
Der Diagnostikkonzern Qiagen hat sich im 2. Quartal im Tagesgeschäft gut geschlagen, ist aber wegen der Einstellung eines PCR-Testsystems in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel ein Verlust von –183 Mio. $ an nach einem Gewinn von 81 Mio. $ vor Jahresfrist. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 8 % auf 0,55 $ zu und übertraf damit die Erwartungen.
Bei Meta läuft das Werbegeschäft weiter rund. Im abgelaufenen Jahresviertel verbesserte sich der Umsatz um 22 % und der Gewinn kletterte um 73 % auf knapp 13,5 Mrd. $.
Eine angehobene Margenprognose, die mit starken Quartalszahlen vorgelegt wurde, hat MTU zuletzt Rückenwind gegeben.
Nach einem überraschend hohen Quartalsgewinn setzt der Öl- und Gaskonzern Shell seine Aktienrückkäufe fort. Im laufenden 3. Quartal sollen Papiere für 3,5 Mrd. $ zurückgekauft werden, teilte das Unternehmen mit. Die Quartalsdividende soll 34,4 US-Cent je Aktie betragen und damit ebenfalls auf dem bisherigen Niveau bleiben und nicht, wie am Markt erhofft, leicht steigen. Derweil lief es im 2. Quartal besser als erwartet: Der bereinigte Nettogewinn fiel zwar um fast ein Fünftel auf 6,3 Mrd. $, die Schulden konnten jedoch weiter abgebaut werden.
Unter dem Strich stand ein auf die Aktionäre entfallender Gewinn von 3,5 Mrd. $, was beinahe einer Halbierung entspricht. Anfang Juli hatte der Konzern bereits angekündigt, im Q2 eine Milliardenabschreibung vornehmen zu müssen. Grund sind unter anderem Verzögerungen beim Bau einer Biospritanlage in Rotterdam. In diesem Zuge hatten die Briten auch erste Hinweise auf die Ergebnisentwicklung gegeben: Die Ergebnisse dürfte wegen saisonale Verschiebungen im Gashandel auf dem Niveau des Vorjahres liegen, aber unter denen des ersten Quartals.