Bayer_cross_in_Leverkusen_at_night_default.jpg

Börsenbericht – Zinshoffnungen treiben DAX

Die Hoffnung auf Zinssenkungen auf beiden Seiten des Atlantiks hat den DAX zur Wochenmitte ins Plus gehievt. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte morgen die Zinswende einleiten, davon sind Anleger zumindest überzeugt. Deutlich geringere Inflationsraten erlauben es den Währungshütern, den zuvor auf den Rekordwert von 4,5 % heraufgesetzten Leitzins zu senken – voraussichtlich auf 4,25 %. Die US-Börsen haben gestern keine klare Linie gefunden und dabei mehrfach das Vorzeichen gewechselt. 

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand Bayer. Die Aktien des Pharma- und Agrarkonzerns rückten vor und waren damit die größten Gewinner im DAX. Eine Richterin im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte die Strafzahlung in einem Glyphosat-Prozess gegen das Unternehmen von 2,25 Mrd. $ auf 400 Mio. $ zusammengestrichen.

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock und der US-Hedgefonds Citadel unterstützen die Gründung einer neuen nationalen Börse in Texas. Die Branchengrößen wollen mit dem Schritt die steigenden Compliance-Kosten der Nasdaq und der NYSE sowie neue Zielvorgaben für die Diversität von Nasdaq-Vorständen in Frage stellen. Die Texas Stock Exchange (TXSE) wolle die Registrierungsunterlagen noch in diesem Jahr bei der US-Börsenaufsicht SEC einreichen und bereits 2025 mit dem Handel beginnen.

Bei Synlab drückte eine Cyberattacke auf die Kurs-Performance. 

Der Gesundheitskonzern Fresenius setzt seiner Krankenhauskette Helios höhere Ziele. Für 2024 strebt Helios nun ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine operative Rendite (Ebit-Marge) von 10–11 % an. Bislang war ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Marge innerhalb einer Spanne von 9–11 % angestrebt worden.