Der DAX hat weiterhin die runde Marke bei 19.000 Punkten im Visier – insgesamt bleibt die Stimmung an den Börsen zuversichtlich. Hierzulande steht im Tagesverlauf der ifo-Index zur Stimmung in der Wirtschaft im September an, der für neue Impulse sorgen dürfte. Experten rechnen mit einer weiteren Eintrübung. Das wichtigste Barometer für die deutsche Konjunktur war im August bereits den 3. Monat in Folge gesunken, was als schlechtes Omen gilt. Nach Angaben der Bundesbank könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September stagniert oder sogar erneut zurückgegangen sein. Bereits im Frühjahr musste hier ein Minus von 0,1 % verzeichnet werden. Nach der Zinswende in den USA hielt die positive Stimmung der Anleger zunächst weiter an. Der Dow Jones beendete den Handel 0,2 % fester und der S&P 500 kletterte um 0,3 % gen Norden. Die Technologiebörse Nasdaq svhloss 0,1 % fester. Allerdings halten die Unsicherheiten weiter an, ob die Zinswende nicht zu spät eingeleitet wurde und die Wirtschaft nicht sogar in eine Rezession rutschen könnte.
Im Tarifstreit mit seinen streikenden Mitarbeitern hat Boeing das Gehaltsangebot erhöht. Der kriselnde Flugzeugbauer teilte mit, die allgemeinen Löhne um 30 % über vier Jahre anheben zu wollen. Der Konzern bezeichnete die Offerte angesichts des anhaltenden Ausstands als sein "bestes und letztes" Angebot. Außerdem soll eine Leistungsprämie wieder eingeführt und die Altersvorsorge verbessert werden, hieß es.
Die DHL Group hat ihre Wachstumsziele für die 2. Hälfte des Jahrzehnts bekanntgegeben. Bis 2030 wird ein Erlösewachstum von 50 % im Vergleich zu 2023 anvisiert. "Wir wollen schneller und profitabler wachsen", sagte Konzernchef Tobias Meyer. Zur Unterstützung dieses Ziels kündigten der Bonner DAX-Konzern zudem eine neue rechtliche Struktur an.
Angesichts der anhaltenden Probleme bei Thyssenkrupp wird die Forderung nach einem Staatseinstieg immer lauter. Vorstellbar sei eine "Einbindung des Staates wie bei der Meyer Werft", so Sahra Philipp, Chefin der NRW-SPD in einem Interview.
Der Agrar- und Baustoffkonzern BayWa hat erste Ergebnisse des Sanierungsgutachtens veröffentlicht. Die Gutachter seien in einem ersten Entwurf zu dem Schluss gekommen, dass die BayWa "unter bestimmten Voraussetzungen saniert" werden und mittelfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen könne, teilte das Unternehmen mit. Der Umbau des Konzerns werde allerdings Jahre dauern. Dazu gehörten "zahlreiche operative Einsparmaßnahmen", auf die Vorstandschef Marcus Pöllinger die Belegschaft bereits vorbereitet hatten, und der Verkauf einzelner Geschäftsbereiche.