Nach der Rekordjagd in der vergangenen Woche muss sich nun zeigen, wie nachhaltig die Gewinne sind. Charttechnisch wird bereits das Kursziel 19.800 Punkte für möglich gehalten. Die Saisonalität mahnt jedoch weiterhin zur Vorsicht. Zu Wochenbeginn setzten erst einmal Gewinnmitnahmen ein. Vor allem der Autosektor trübte einmal mehr die Stimmung der Anleger. Erst mit dem November beginnen die saisonal starken sechs Monate. Von der Wall Street erhält der DAX zu Wochenbeginn durchwachsene Vorgaben. Der Dow Jones ging 0,3 Prozent schloss auf einem Rekordhoch von 42.313 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq verlor dagegen 0,4 % auf 18.119 Zähler. Der S&P 500 setzte um 0,1 % auf 5.738 Punkte zurück.
Der Wolfsburger Autokonzern VW muss erneut seine Jahresziele kappen. Der Umsatz dürfte hinter dem Vorjahreswert zurückbleiben – bislang hatte der Konzern einen Anstieg von bis zu 5 % in Aussicht gestellt. Die Rendite dürfte bei 5,6 % landen, nachdem bisher 6,5 bis 7,0 % anvisiert wurden.
Auch Stellantis und Aston Martin mussten ihre Ziele für das laufende Jahr nach unten korrigieren und setzten damit die gesamte Branche einmal mehr unter Druck.
Bei der Porsche Holding drückte zudem eine gestrichene Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel den Kurs.
Hugo Boss musste ebenfalls eine gestrichene Kaufempfehlung verkraften. Der Wert setzte im MDAX zwischenzeitig um über 2 % zurück.
Eine Kaufempfehlung der Dt. Bank und des Analysehauses Kepler Cheuvreux bot dem Aktienkurs von Hensoldt indes Rückenwind.
Da der Antriebsspezialist Vitesco im Zuge der Verschmelzung mit Schaeffler bereits in dieser Woche aus dem SDAX verschwinden dürfte, ging es für AlzChem, die Vitesco ersetzen, bergauf.
Der angeschlagene Agrar- und Baustoffkonzern BayWa bekommt bis zum Jahresende eine weitere Finanzpritze über 0,5 Mrd. € und damit mehr Zeit seine Finanzen in den Griff zu bekommen. Die wichtigsten Gläubigerbanken stellen bis Ende Dezember das Geld als Überbrückungskrediten zur Verfügung.