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Börsenbericht – Geht die Korrektur weiter?

Zum Wochenschluss machten sich einmal mehr die Zinssorgen bemerkbar – zudem stehen heute weitere Konjunktursignale aus Deutschland an. Konkret werden die Ergebnisse des Bruttoinlandsprodukts (BIP) veröffentlicht. Auch die positiven Ergebnisse von Nvidia konnten die Kurse nicht wirklich bewegen. Seit knapp zwei Wochen bewegt sich der DAX in einer Spanne von 18.600 und 18.900 Punkten seitwärts. Von seinem jüngsten Rekordhoch bei 18.892 Zählern hat sich der dt. Leitindex damit weiter entfernt. Ein positives Signal kommt heute immerhin von der deutschen Wirtschaft: Sie ist zu Jahresbeginn leicht gewachsen. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes legte das Bruttoinlandsprodukt in den ersten 3 Monaten des laufenden Jahres um 0,2 % zum Vorquartal zu. Auch an der Wall Street konnten, trotz guter Ergebnisse von Nvidia, die Anleger die Zinssorgen nicht abschütteln. Letztlich schlossen alle Leitindizes leichter. Die Technologiebörse Nasdaq hatte, im Zuge der Nvidia-Rally, im Handelsverlauf noch ein Rekordhoch erreicht. 

Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp hat der 20 %-Beteiligung des Energieunternehmens EPCG an der Stahlsparte des Unternehmens zugestimmt. Die Entscheidung wurde mit dem Zweitstimmrecht des Aufsichtsratsvorsitzenden gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter getroffen, wie Thyssenkrupp mitteilte. Bei der strategischen Partnerschaft mit der EPCG-Holding, die dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky gehört, soll es vor allem um Energielieferungen gehen. Der EPCG-Anteil soll in Zukunft auf 50 % gesteigert werden und die Stahlsparte dabei verselbstständigt werden.

Die neuesten HBM-Chips des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung sind offenbar bei Tests von Nvidia für den Einsatz in den KI-Prozessoren des US-Unternehmens wegen Problemen bei der Wärmeentwicklung und des Stromverbrauchs durchgefallen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen heute erklärten, sind Samsungs HBM3-Chips der 4. Generation, die derzeit am häufigsten verwendeten Chips in Grafikprozessoren (GPUs) für Künstliche Intelligenz, sowie HBM3E-Chips der 5. Generation betroffen.

Der kriselnde Konzern Boeing stellt sich auf Milliardenbelastungen ein. Bereits im Q2 seien für Sanierungen des Flugzeugbauers Milliarden $ vonnöten gewesen. Der Konzern hadert auch mit zusätzlichen Zertifizierungsanforderungen aus China, nachdem das Land erstmal keine weiteren Boeing-Maschinen annimmt.

Die US-Regierung wirft dem Konzertveranstalter Live Nation unfairen Wettbewerb vor und will ihn zerschlagen lassen. Vor allem das Justizministerium verlangt, dass sich Live Nation von der Plattform Ticketmaster trennt, über die online Karten für verschiedene Events verkauft werden. Die Regierung reichte eine entsprechende Klage ein. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.