Die zu Wochenbeginn überraschend aufgeflammte Furcht vor chinesischer Konkurrenz im Bereich KI setzte die Kurse unter Druck. Heute könnte der DAX zur Gegenbewegung ansetzen – die runde Marke von 21.000 Punkten konnte immerhin weiterhin verteidigt werden. Der Hype um DeepSeek, ein kostengünstiges Modell für Künstliche Intelligenz (KI) aus China, hatte Anleger gestern in Atem gehalten. Weltweit stellten Marktteilnehmer die zum Teil KI-getriebenen hohen Bewertungen von Aktien im Technologie- und Energiesektor in Frage. Auch an der Wall Street büßten die Leitindizes aufgrund der Unsicherheiten im KI-Sektor einige Punkte ein. Der Dow Jones ging 0,7 % leichter aus dem Handel und der S&P 500 gab 1,5 % nach. Die Technologiebörse Nasdaq verlor 3,1 %.
Besonders unter Druck geriet zu Wochenbeginn der KI-Liebling Nvidia. Der Börsenwert des hoch bewerteten US-Konzerns fiel um 592,7 Mrd. $ auf 2,8 Bill. $. So viel Börsenwert hatte dem Datenanbieter LSEG zufolge noch nie ein Unternehmen an einem Tag eingebüßt.
Gute Nachrichten kamen derweil vom Softwarehersteller SAP. Der Konzern hat auch im Schlussquartal vom Umstieg seiner Kunden auf Cloudsoftware profitiert. Der Umsatz kletterte auf Jahressicht um 11 % auf 9,4 Mrd. €. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg noch stärker um 24 % auf 2,44 Mrd. €. Der Nettogewinn schwoll um 35 % auf 1,62 Mrd. € an.
Siemens Energy bekommt die Krise bei der spanischen Tochter Gamesa immer besser in den Griff. Im Auftaktquartal 2024/25 verbuchte der Energietechnikkonzern Erlöse von 8,94 (7,65) Mrd. €. Das Ergebnis vor Sondereffekten schwoll ebenfalls deutlich an und konnte mit 481 (208) Mio. € mehr als verdoppelt werden.