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Börsenbericht – Erholung nach Gewinnmitnahmen

Auch zu Wochenbeginn dürfte die XL-Zinssenkung der US-Notenbank Fed für positive Stimmung an dem Märkten sorgen. Zum Wochenende kam es, auch aufgrund des großen Verfalltages, zu Gewinnmitnahmen. Im Verlauf der vergangenen Woche hatte der DAX die runde Marke von 19.000 Punkten übersprungen, diese blieb auch zuletzt in Reichweite. Die Saisonalität mahnt jedoch zur Vorsicht: Bis Ende Oktober befindet sich der Markt in der schwächeren Phase. Von der Wall Street kommen derweil gemischt Vorgaben. Hier waren die Anleger vor dem Wochenende besonders aktiv: Am Freitag wechselten mehr als 20 Mrd. Aktien den Besitzer – so viele waren es seit Januar 2021 nicht mehr. Der Dow Jones ging letztlich kaum verändert bei 42.063 Punkten aus dem Handel. Der S&P 500 gab 0,2 % auf 5.702 Zähler nach, und die Technologiebörse Nasdaq büßte 0,4 % auf 17.948 Stellen ein.

Der Wissenschaftsverlag Springer Nature will bei seinem geplanten Börsengang bis zu 620 Mio. € einsammeln. Knapp 420 Mio. € will der Finanzinvestor BC Partners durch den Verkauf von bis zu 17,9 Mio. Anteilen erlösen, teilte Springer Nature mit. Über eine Kapitalerhöhung im Zuge des Börsengangs sollen weitere 200 Mio. € eingenommen werden. Springer Nature will damit Schulden abbauen. Die angepeilte Marktkapitalisierung liegt bei 4,2 bis 4,7 Mrd. €. Die Zeichnungsfrist für die Papiere läuft ab dem 24. September bis voraussichtlich zum 1. Oktober. Am 4. Oktober sollen die Papiere dann erstmals an der Börse gehandelt werden. Die Aktien werden für 21,00 bis 23,50 € das Stück angeboten. 

Nach dem Einstieg der italienischen UniCredit will der Bund vorerst keine Commerzbank-Aktien mehr veräußern. Das teilte die Finanzagentur des Bundes mit. Die italienische Großbank stockte ihre Beteiligung an der Commerzbank jedoch auch ohne weitere Aktien vom Staat weiter auf. Das Institut erwarb über Finanzinstrumente den Zugriff auf weitere 11,5 % der Anteile und kommt damit auf eine rechnerische Beteiligung von etwa 21 %, wie UniCredit mitteilte. Entsprechend beantragte die UniCredit nach eigenen Angaben die behördliche Erlaubnis, ihren Anteil auf bis zu 29,9 % zu erhöhen.

BMW hält nichts von im Vorfeld des "Autogipfels" diskutierten Vorschlägen wie einer neuen Abwrackprämie oder Prämien für Elektroautos. "Die deutsche Automobilindustrie braucht keine kurzfristigen, marktverzerrenden Strohfeuer", hieß es aus dem Konzern. Im Fokus sollten stattdessen nachhaltige Rahmenbedingungen stehen, die den Kunden die Entscheidung für elektrische Fahrzeuge vereinfachten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und die Autoindustrie beraten heite über die Krise der Branche. An der Videokonferenz nehmen unter anderem Vertreter des Branchenverbands VDA, der Gewerkschaft IG Metall sowie von Herstellern wie Volkswagen, BMW und Mercedes teil. 

Bereit im 4. Quartal will der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental sein Geschäft mit Gummiprodukten für die Autobranche potenziellen Käufern vorstellen. In einem Interview teilte Unternehmenschef Nikolai Setzer mit, er sei "zuversichtlich", die Elektroniksparte wie geplant bis Ende es kommenden Jahres abzuspalten. Mit Blick auf Spekulationen, dass der Autozulieferer nach der Automotive-Trennung auch den Rest des Unternehmens teilt, sagte Setzer, das Management gehe "Schritt für Schritt". Der Fokus liege jetzt voll auf dem Spin-off von Automotive. "Mit unserem neuen Aufbau schaffen wir alle Optionen, um uns je nach Entwicklung unserer Kunden und Märkte noch flexibler aufzustellen und unsere Chancen bestmöglich zu nutzen."

In den USA hat Aurubis ein neues Recyclingwerk eröffnet. In das neue Werk in Georgia wurden 740 Mio. € investiert. Hier sollen unter anderem Leiterplatten und Kupferkabel verarbeitet werden. 

Nach Ärger mir dem "Starliner" und Problemen bei Rüstungsprojekten hat Boeing den zuständigen Spartenchef ausgewechselt. Ted Colbert werden den Flugzeugbauer verlassen und kommissarisch übernehme Steve Parker, der bisher für das operative Geschäft zuständig war, teilte das Boeing-Management mit.