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Börsenbericht – DAX weiter erholt

Nach einer verlustreichen Vorwoche startete der DAX im gestrigen Handel eine spürbare Erholung. Den Rückzug von Biden aus dem US-Wahlkampf nahmen die Börsen gelassen auf. Gute Quartalszahlen von SAP dürften dem dt. Leitindex auch heute Rückenwind geben. Trotz der anhaltend schwierigen Marktlage schnitt das DAX-Schwergewicht besser ab als erwartet. Die bei 18.450 Punkten verlaufende 50-Tage-Linie muss der DAX nun nachhaltig überwinden, damit sich die charttechnische Lage wieder deutlich aufhellt. Unterstützung erhält der dt. Leitindex derweil auch von den US-Börsen. Allen voran die Tech-Werte konnten sich nach ihren jüngsten Rücksetzern wieder erholen. Die Sorgen vor einem Handelskonflikt zwischen China und den USA mit einer möglichen Widerwahl Donald Trumps hatten die Werte unter Druck gesetzt. Zu Wochenbeginn sprang die Technologiebörse Nasdaq um 1,5 % nach oben. Der S&P 500 legte ebenfalls um mehr als 1 % zu. Der Dow Jones verbuchte derweil ein Plus von 0,3 %. 

Der Sportwagenbauer Porsche hat überraschend seine Ziele für 2024 gesenkt. Wegen Überschwemmungsschäden bei einem Zulieferer für Aluminium wird der Umsatz auf Jahressicht zwischen 39 und 40 Mrd. € landen. Bisher wurden Erlöse von 40 bis 42 Mrd. € in Aussicht gestellt. Die operative Umsatzrendite soll zwischen 14 und 15 % landen, nachdem bisher 15 bis 17 % im Navi standen.

SAP konnte sich im vergangenen Quartal den schwierigen Marktumfeld widersetzen. Dennoch weitet der Konzern sein Stellenabbauprogramm weiter aus und will die Kosten stärker senken. Statt der 8.000 Jobs sollen nun 9.000 bis 10.000 Stellen wegfallen, da die Annahmebereitschaft der Beschäftigten höher ist als erwartet. 

Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär hat einen neuen Chef. Stefan Bollinger soll das Ruder in die Hand nehmen. Er ist derzeit Co-Head Private Wealth Management für die Regionn Europa, Naher Osten und Afrika bei Goldman Sachs in London. 

Nach einem starken Quartal hebt der Computerzubehör-Hersteller Logitech seine Jahresziele an. Das schweizerisch-amerikanische Unternehmen rechnet nun mit einem Jahresumsatz zwischen 4,34 und 4,43 Mrd. $. Das liegt über der bisherigen Prognose von 4,3 bis 4,4 Mrd. $. Auch die Gewinnprognose wurde angehoben. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Logitech mit einem Betriebsgewinn zwischen 700 und 730 Mio. $, nachdem bisher 685 bis 715 Mio. $ anvisiert wurden.

Der Antriebsspezialist Vitesco senkt seine Prognose für das laufende Jahr. Die Erholung in der Automobilindustrie schreite nur langsam voran, speziell bei E-Autos, so die Schaeffler-Tochter. Wegen der geringeren Abrufzahlen der Autohersteller geht Vitesco von einem deutlicheren Umsatzrückgang als bislang aus und erwartet nun 8,1 (9,2) Mrd. €. Bisher standen 8,3 bis 8,8 Mrd. € auf dem Kurszettel. Die bereinigte Ebit-Marge soll nun von 3,7 % auf rund 4,0 % steigen.

Im Zuge der Prognosesenkung von Vitesco muss auch der Mutterkonzern Schaeffler seine Ziele korrigieren. Die bereinigte Ebit-Marge wird nun bei 5 bis 8 % erwartet. Zuvor peilte das Management 6 bis 9 % an.